Bundesliga

Disput mit Tuchel: Hoeneß steht zu seiner Kritik

"Wild entschlossen, meine Meinung wieder deutlicher zu machen"

Disput mit Tuchel: Hoeneß steht zu seiner Kritik

Zwist zur Unzeit: Uli Hoeneß (li.) und Thomas Tuchel.

Zwist zur Unzeit: Uli Hoeneß (li.) und Thomas Tuchel. imago images (2)

Falls es irgendwann mal der Plan der Bayern-Verantwortlichen gewesen war, mit Ruhe und vollem Fokus das Halbfinale in der Champions League gegen Real Madrid anzugehen, ist dieser grandios gescheitert. Neben der immer noch nicht abgeschlossenen Trainersuche, die Sportvorstand Max Eberl ob der vielen öffentlichen Debattenbeiträge schon Markus Lanz ans Herz legte, eröffnete Uli Hoeneß am Freitag noch einen zweiten Nebenschauplatz - den er offenbar nicht einfach zu schließen gedenkt.

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Nachdem der Ehrenpräsident und Aufsichtsrat des FC Bayern am Freitag bei einer Podiumsdiskussion der Frankfurter Allgemeinen Zeitung dem am Saisonende scheidenden Trainer Thomas Tuchel mangelnde Entwicklungsarbeit mit den Spielern vorgeworfen hatte ("Wenn's nicht weitergeht, dann kaufen wir"), hatte dieser am Samstag kurz vor dem 2:1-Sieg gegen Frankfurt bei Sky schwer gekränkt mit "sehr wenig Verständnis" auf die "absolut haltlose" Kritik reagiert.

Hoeneß hält den Zwist für aufgebauscht - steht aber zu seinem Satz

Hatte sich Hoeneß - zumal so kurz vor dem Hinspiel gegen Real am Dienstag (21 Uhr, LIVE! bei kicker) - womöglich ungünstig ausgedrückt? Mitnichten. Zu dem Satz, dass Tuchel bei Misserfolgen lieber neue Spieler fordere als die eigenen zu verbessern, stehe er, versicherte der 72-Jährige im Gespräch mit dem kicker, auch wenn er den Zwist zwischen ihm und dem Trainer für medial aufgebauscht hält.

Gleichzeitig scheint Hoeneß wenig Interesse daran zu haben, in Zukunft für den innerbetrieblichen Frieden auf derartige Wortmeldungen zu verzichten. Vielmehr kündigte er an, "wild entschlossen zu sein, meine Meinung wieder deutlicher zu machen".

Damit wird auch Tuchels Nachfolger zurechtkommen müssen, der weiterhin Ralf Rangnick heißen soll. Die Gespräche zwischen den Bayern-Bossen und dem Nationaltrainer Österreichs laufen. Dessen Entscheidung erwarten die Münchner in der kommenden Woche, spätestens nach dem Rückspiel in Madrid am 9. Mai.

lin, jpe

MUNICH, GERMANY - APRIL 27: Thomas Tuchel, Head Coach of Bayern Munich, speaks to the media in a post match press conference after the Bundesliga match between FC Bayern München and Eintracht Frankfurt at Allianz Arena on April 27, 2024 in Munich, Germany. (Photo by Alexander Hassenstein/Getty Images)

Tuchel zur Hoeneß-Kritik: "Ist eine berechtigte Frage"

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