Jüngst hatte Dirk Orlishausen schon seinen Abschied vom Karlsruher SC angedeutet, nun ist es auch offiziell: Der 35-Jährige wird in der kommenden Saison in einer Doppelrolle bei Drittligist Hansa Rostock fungieren.
Die Generalprobe vor der Relegation hat der Karlsruher SC am Samstag verpatzt: 2:3 unterlagen die Badener dem FC Carl Zeiss Jena und verpassten es so, mit einem Erfolgserlebnis in die anstehenden Entscheidungsspiele gegen Erzgebirge Aue zu gehen. Diese werfen ihre Schatten längst voraus. Während sich das Team auf den Zweitliga-16. einstellt, rüstet sich auch das Umfeld. Fast schon zur Nebensache wird da der wahrscheinliche Abschied von Torhüter Dirk Orlishausen.
Mit einer 1:3-Heimniederlage gegen den 1. FC Kaiserslautern ist der Abstieg des Karlsruher SC am 31. Spieltag besiegelt. Auch wenn die Situation mit elf Zählern Rückstand auf den Relegationsplatz schon vor dem Südwest-Derby aussichtslos erschien, war den Badenern die Enttäuschung nach Spielende anzusehen. Nach dem Abstieg 2012 muss der KSC zum zweiten Mal in den jüngsten fünf Jahren den Gang in die dritte Liga antreten.
Nach der deutlichen 0:3-Heimniederlage gegen Fortuna Düsseldorf und den Punktgewinnen der Konkurrenten wird die Luft im Abstiegskampf der 2. Liga für den Karlsruher SC immer dünner. Kapitän Dirk Orlishausen fand hinterher deutliche Worte, auch Mirko Slomka haderte mit dem Vortrag seiner Mannschaft. Vom Sportdirektor bekam der Coach trotz der Negativserie den Rücken gestärkt, auch die Anwesenheit eines derzeit beschäftigungslosen Trainers auf der Tribüne soll keine Bedeutung haben.
Der Kampf um keine andere Position birgt mehr Konfliktpotenzial als der um den Platz zwischen den Pfosten. Anders als bei Verteidigern, Mittelfeldspielern oder Stürmern kann es im Tor immer nur einen geben. So auch beim Karlsruher SC, wo sich Dirk Orlishausen (33) und René Vollath (26) um einen Stammplatz duellieren. Ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit offenem Ausgang - umso überraschender, dass der Konkurrenzkampf beim KSC sehr harmonisch abläuft.
Am 8. Mai, vor exakt 23 Tagen, sicherte sich 1860 München nach einer abermals unterirdischen Spielzeit zumindest noch den Klassenerhalt. In Zukunft soll bei den Löwen also wieder einmal alles besser werden. Doch schon die professionelle Saisonplanung stockt bei den Giesingern, weil eine Hängepartie um die Trainerfrage eine Kettenreaktion auslöst. Beim ersten potenziellen Neuzugang guckte der TSV 1860 schon in die Röhre.
Für den Karlsruher SC startet das neue Jahr mit einem Heimspiel gegen den Tabellen-14. FSV Frankfurt. Nach einer guten Vorbereitung mit Testspielsiegen unter anderem gegen Bayern München (2:1) und den SC Freiburg (1:0) hofft das Team von KSC-Coach Markus Kauczinski am Sonntag (LIVE! ab 13.30 Uhr bei kicker.de), an die letzten zwei gewonnen Pflichtspiele vor der Winterpause anknüpfen zu können. Zwei Tage vor Anpfiff lässt Kauczinski aber weiterhin die Frage offen, ob Kapitän Dirk Orlishausen oder René Vollath gegen Frankfurt im Tor stehen werden.
Die Torwartfrage beim Karlsruher SC ist bekanntlich nach Aussage von Karlsruhes Trainer Markus Kauczinski eine offene. Doch allmählich zeichnet sich ab, dass René Vollath zumindest zu Beginn der Restrunde die bessere Ausgangsposition haben könnte - durch einen angeschlagenen Dirk Orlishausen, aber vor allem durch solide Leistungen im KSC-Kasten. Derweil verlängerte Kapitän Orlishausen seinen Vertrag bis 2018.
Am 7. Januar beginnt der Karlsruher SC mit der Vorbereitung auf die Restrunde. Bis dahin können alle Akteure den Jahreswechsel bei ihren Familien zu Hause verbringen, oder wie Trainer Markus Kauczinski beim Skiurlaub. Mit einem unsicheren Gefühl geht Stammtorhüter Dirk Orlishausen ins neue Jahr. Der Coach hat nämlich den Kampf mit René Vollath um den Platz zwischen den Pfosten neu ausgerufen.
Nach drei Pleiten in Folge hat der Karlsruher SC den Abwärtstrend mit einem 1:0 gegen Fürth gestoppt. "Jeder ist an seine Grenze gegangen, um hier zu Hause die Wende zu schaffen. Dafür muss ich meiner Mannschaft Respekt aussprechen", lobte KSC-Coach Markus Kauczinski, der mit einem Torwartwechsel überraschte. René Vollath erhielt den Vorzug vor Kapitän Dirk Orlishausen, zeigte eine souveräne Leistung, behielt eine weiße Weste und möchte nun im Tor bleiben.
Der Karlsruher SC durchläuft eine schwierige Spielzeit, deren Start - gemessen an der Tatsache, dass die Badener nach der letzten Saison bereits mit einem Bein in der 1. Liga gestanden hatten - eine Katastrophe war. Fünf Niederlagen aus den ersten sieben Ligaspielen, dazu das Pokal-Aus in Reutlingen. Nach einem kurzen Zwischenhoch (drei Siege, vier Unentschieden) gab es beim Derby in Sandhausen wieder eine Niederlage - und nun geht es zum Tabellenzweiten RB Leipzig. Derweil geht die Suche nach einem Nachfolger für Trainer Markus Kauczinski weiter, einen Kandidaten gibt es aber schon.
"Wer die Tore macht, ist egal. Wichtig ist, dass sie fallen und wir punkten", hatte Erwin "Jimmy" Hoffer vor dem mit Spannung erwarteten Südwest-Derby zwischen Karlsruhe und Kaiserslautern erklärt. Zwar konnte sich der Siegtorschütze vom Montag bei 1860 München (1:0) gegen seinen Ex-Verein am Samstag nicht in die Torschützenliste eintragen, dennoch brachte er den KSC in die Spur. Die hält die Kauczinski-Elf seit fünf Spielen, der Trainer weiß wieso.