WM

DFB mit der WM-Aufarbeitung überfordert!

Kommentar von Rainer Franzke, kicker-Chefredaktion

DFB mit der WM-Aufarbeitung überfordert!

Schwerer Gang: DFB-Präsident Wolfgang Niersbach am Donnerstag auf dem Weg zur Pressekonferenz.

Schwerer Gang: DFB-Präsident Wolfgang Niersbach am Donnerstag auf dem Weg zur Pressekonferenz. Getty Images

Er erneuerte seine Botschaft, dass bei der Vergabe der WM 2006 an Deutschland am 6. Juli 2000 "alles mit rechten Dingen zugegangen ist".

Die Pressekonferenz in Frankfurt aber hat ganz neue Fragen und Verdachtsmomente aufgeworfen.

Warum musste das bei seiner Arbeitsaufnahme noch ziemlich mittellose OK um Präsident Franz Beckenbauer ein Darlehen aufnehmen, das zunächst Beckenbauer aus seinem Privatvermögen stellen wollte und dann von Dreyfus gewährt wurde?

Warum gab nicht der millionenschwere DFB dem deutschen OK das Darlehen in Höhe von 6,7 Millionen Euro?

Warum forderte die Finanzkommission der FIFA jene Zahlung von 6,7 Millionen Euro als Grundlage für 170 Millionen Euro, die der Weltverband dem deutschen OK für die Vorbereitung die Organisation als Zuschuss gewährt hat?

Warum wurden diese 6,7 Millionen Euro nicht gleich von den 170 Millionen Euro einbehalten von der FIFA?

Warum wurden diese 6,7 Millionen Euro vom OK an die FIFA zurückgezahlt, obwohl die FIFA diese Summe von Dreyfus erhalten hatte?

Der Skandal hat einen neuen Höhepunkt erfahren und schreit nach schnellstmöglicher Aufklärung, am besten durch die Schweizer Bundesanwaltschaft und die Staatsanwaltschaft in Frankfurt am Main. Den Fußballverbänden kann man eine saubere Aufarbeitung nicht überlassen.

Rainer Franzke, kicker-Chefredaktion.

Rainer Franzke, kicker-Chefredaktion.