Im letzten Test vor der EM in England (6. bis 31. Juli) ging es für die deutsche Frauen-Nationalelf darum, sich noch einmal auf hohem Niveau zu beweisen. "Wir haben die Schweiz bewusst ausgewählt", hatte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg vor dem Spiel erläutert, "weil sie Qualitäten hat, die uns fordern werden. Sie haben eine ganz tolle Offensive und eine gute körperliche Robustheit."
Magull und Bühl verstehen sich blendend
Von der tollen Offensive der Eidgenossinnen war dann aber nicht viel zu sehen. Die DFB-Frauen waren klar besser, hatten viel Ballbesitz und ließen defensiv nicht viel zu. Offensiv gab es zunächst zwar nicht die Vielzahl an Chancen, doch das war auch nicht nötig, auch weil speziell zwei Spielerinnen überzeugten: In der Anfangsphase schickte Magull Bühl auf die Reise, die durch die Beine von Thalmann traf (6.). Die Torschützin bedankte sich vor der Pause brav und fand im Zentrum Magull, die grätschend auf 2:0 stellte (41.). Eine durchaus verdiente Führung zur Pause für eine eiskalte deutsche Mannschaft.
Es wird sehr deutlich - Bühl brilliert
Auch nach dem Seitenwechsel war Deutschland klar besser, einen ersten Abschluss von Schüller konnte Thalmann noch abwehren (55.). Aber wenig später wurde die Torfrau von einer Flanke oder gar einem Abschlussversuch von Bühl überrascht, der Ball schlug zum 3:0 ein (61.). Ohnehin lief es bei Bühl an diesem Tag richtig rund, denn nach Schüllers Pfostenschuss stand die Stürmerin goldrichtig und staubte zum 4:0 ab (66.).
Trotz der bereits hohen Führung blieben die DFB-Frauen hungrig und spielten weiter munter nach vorne - und die eingewechselten Spielerinnen wollten sich natürlich auch noch zeigen. Das gelang auch: Brand fand in der Mitte Dallmann, die zum 5:0 traf (81.). Doch damit immer noch nicht genug, denn Brand, die gerade noch Vorbereiterin gewesen war, markierte selbst aus spitzem Winkel das 6:0 (89.). Torfrau Thalmann sah dabei alles andere als gut aus. Den Schlusspunkt setzte ein weiterer Joker: Lohmann nutzte eine Unstimmigkeit in der Schweizer Defensive zum 7:0 (90.+5).
Somit glückte der letzte Test vor der EM. Richtig ernst wird es für die Deutschland dann ab dem 8. Juli, wenn die Europameisterschaft in England mit der Partie gegen Dänemark startet. In der Gruppe stehen außerdem Spiele gegen Spanien und Finnland an.