Weltmeisterschaft

Peterka mit nächstem Doppelpack: DEB-Team schlägt auch Polen

Viertelfinalqualifikation für DEB-Team ist nahe

Peterka mit nächstem Doppelpack: Deutschland schlägt auch Polen

Traf per Penalty: J.J. Peterka bei seinem Tor zum zwischenzeitlichen 2:0 gegen Polen.

Traf per Penalty: J.J. Peterka bei seinem Tor zum zwischenzeitlichen 2:0 gegen Polen. IMAGO/ActionPictures

Der Einzug ins WM-Viertelfinale ist für die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft nur noch Formsache. Der Vizeweltmeister bezwang am Samstag im tschechischen Ostrava Aufsteiger Polen mit 4:2, hatte gegen den Außenseiter allerdings leichte Probleme. Alexander Ehl (26.), J.J. Peterka (36., 57.) mit einem weiteren Doppelpack sowie Yasin Ehliz (45.) trafen für das Team von Bundestrainer Harold Kreis.

Der Schwung nach den beiden deutlichen Erfolgen gegen Lettland (8:1) und am Freitag gegen Kasachstan (8:2) konnte das Kreis-Team nicht ganz mitnehmen. Polen zeigte sich, angefeuert von der Hälfte der 9.109 Zuschauer, in der Defensive recht stabil und setzte in der Offensive ab und einige Akzente. Torhüter Mathias Niederberger, der für NHL-Keeper Philipp Grubauer zwischen den Pfosten stand, musste in den ersten Minuten mehrfach eingreifen.

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Peterka erst clever, dann eiskalt: DEB vor WM-Viertelfinale

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Sturm: "Die Temperaturen sind abartig"

"Wir schenken denen nichts", hatte Abwehrspieler Maksymilian Szuber angekündigt. Der Verteidiger wurde wie auch Wojciech Stachowiak in Polen geboren. In ihrer Mannschaft fehlte es aber an Passsicherheit und in manchen Phasen auch die Konzentration. Pucks, die zuletzt beim Mitspieler ankamen, landeten immer wieder beim Gegner.

Auch mit den Umständen in der Arena hatte die DEB-Auswahl am neunten Turniertag einige Probleme. "Die Temperaturen sind abartig", monierte NHL-Profi Nico Sturm nach dem ersten Drittel bei ProSieben und fügte hinzu: "Das Eis ist schlecht."

Einen schönen Spielzeug gegen den Weltranglisten-22. brachte das erlösende erste Tor: Über Parker Tuomie und Maximilian Kastner kam der Puck zu Ehl, der mit einem satten Schuss traf (26.). Für den Düsseldorfer war es der erste Treffer bei den Titelkämpfen in Tschechien.

Peterka erst clever, dann eiskalt

Auch wenn das Kreis-Team weiterhin nicht glänzen konnte, hatten sie den Gegner besser unter Kontrolle. Der polnische Torhüter David Zabolotny konnte mehrmals glänzend parieren. Nach einem Stockwurf eines Gegners vor einem Torschuss von Yasin Ehliz gab es Penalty für die DEB-Auswahl: Peterka verwandelte clever durch die Beine von Zabolotny zum 2:0. Für den NHL-Star der Buffalo Sabres war es das vierte Turniertor.

Die Polen wurden im Schlussabschnitt müder. Die deutsche Mannschaft hatte das Match komplett im Griff. Nach dem 3:0 durch Ehliz schien die Partie eigentlich entschieden (45.).Dennoch bekamen die Polen in den letzten Minuten plötzlich Rückenwind. Erst verkürzte Patryk Wajda aus spitzem Winkel auf 1:3 (54.), Filip Komorski erzielte sogar den Anschlusstreffer (56.). Peterka entschied dann aber doch das Match mit seinem zweiten Tor des Tages - und damit seinem fünften Tor bei der WM 2024.

Zum Abschluss der Gruppenphase trifft die deutsche Auswahl am Dienstag (12.20 Uhr/ProSieben und MagentaSport) auf Frankreich. Je nach Ausgang der bis dahin folgenden Partien der Konkurrenz in Gruppe B - insbesondere von Lettland und der Slowakei - könnte die Viertelfinalqualifikation für Deutschland bis dahin sogar schon fix sein.

Statistik zum Spiel

Deutschland - Polen 4:2 (0:0, 2:0, 2:2)

Deutschland: Niederberger - J. Müller, Wissmann; M. Müller, Szuber; Wagner, Kälble; Ugbekile, Fohrler - Ehliz, Michaelis, Pföderl; Reichel, Stachowiak, Peterka; Tiffels, Sturm, Kahun; Tuomie, Kastner, Ehl.

Polen: Zabolotny - Wanacki, Gorny; Wajda, Kruczek; Macias, Dronia; Kostek, Bryk - Wronka, Pasiut, Fraszko; Lyszczarczyk, Dziubinski, Michalski; Zygmunt, Pas, Walega; Krezolek, Komorski, Macias.

Tore: 1:0 (25:14) Ehl (Kastner, Tuomie), 2:0 (35:17) Peterka (Penalty), 3:0 (44:28) Ehliz (Pföderl, Michaelis), 3:1 (53:13) Wajda (Lyszczarczyk, Dziubinski), 3:2 (55:19) Komorski (Kostek, Krezolek), 4:2 (56:11) Peterka (Reichel).

Strafminuten: Deutschland 4 - Polen 4.

Schiedsrichter: Mikael Holm (Schweden)/Kristian Vikman (Finnland).

Zuschauer: 9.109 (in Ostrava).

jom, DPA

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