Herber Dämpfer für die deutschen U-19-Junioren zum Auftakt in die zweite Runde der EM-Qualifikation: Gegen Italien musste die DFB-Auswahl in Bremen eine unglückliche 2:3-Niederlage hinnehmen. Da sich nur der Gruppenerste für die Endrunde in Malta vom 3. bis 16. Juli 2023 qualifiziert, stehen die Deutschen nun mit dem Rücken zur Wand.
Dabei kamen die Gastgeber gut in die Partie und hatten in Minute 13 die erste Gelegenheit zur Führung. Baur fiel der Ball am Strafraumrand vor die Füße, der Dropkick des Freiburgers ging jedoch deutlich über den italienischen Kasten. D'Andrea setzte sich kurz darauf auf der Gegenseite erstmals stark durch, der Italiener brachte das Tor von Feller mit seinem Linksschuss aber nicht in Gefahr (14.).
D'Andrea stellt Deutschland immer wieder vor Probleme
Deutlich brenzliger wurde es nach dem nächsten Dribbling des Italieners in die Mitte, mit seinem Abschluss traf D'Andrea diesmal allerdings Mitspieler Pisilli. Der Mittelfeldmann schaltete geistesgegenwärtig und schoss den vor ihm gelandeten Ball aus kurzer Distanz zur Führung ins Netz (18.). Mit seinem nächsten Versuch legte D'Andrea selbst das zweite Tor nach. Nach einem Einwurf drehte sich der Rechtsaußen im Sechzehner geschickt um Ullrich und schloss anschließend aus rund acht Metern trocken zum 2:0 ab (24.).
Von dem Doppelschlag erholten sich die Deutschen bis zur Pause nicht, außer beim Abschluss von Topp (30.) erspielten sich die Hausherren kaum zwingende Chancen. In der zweiten Halbzeit agierten die Hausherren dafür zielstrebiger, ließen hinten außer beim Pfostenschuss von Pisilli (49.) wenig zu und belohnten sich mit dem Anschluss. Einen Freistoß aus rund 20 Metern zirkelte Damar ins rechte obere Eck (53.). Den deutschen Doppelschlag machte dann der eingewechselte Kabadayi perfekt, der die Ablage von Topp nach einem feinen Spielzug aus kurzer Distanz veredelte (59.).
Deutschland versuchte in der Folge das Spiel vollends zu drehen, wurde aber für eine Ungenauigkeit in der Defensive brutal bestraft. Nach einem verunglückten Klärungsversuch prallte der Ball zu Pisilli, der im Eins-gegen-eins mit DFB-Schlussmann Feller wieder einmal die Oberhand behielt (67.).
Diehl scheitert am Aluminium
Auch nach dem erneuten Rückschlag waren die DFB-Junioren um eine Antwort bemüht, der eingewechselte Diehl scheiterte jedoch gleich zweimal an Mastrantonio (74. und 83.), während Kabadayi nach einer Ecke Zentimeter rechts vorbeiköpfte. Da Diehl kurz vor Schluss auch noch im kurzen Eck am Pfosten scheiterte, mussten sich die Deutschen schließlich knapp mit 2:3 geschlagen geben.
Für die Elf von Bundestrainer Guido Streichsbier, die nun auf Schützenhilfe für den Gruppensieg angewiesen ist, geht es am Samstag (16 Uhr) mit dem zweiten Spiel gegen Belgien weiter. Italien trifft ebenfalls am Samstag (12 Uhr) auf Slowenien.