Im vorletzten Qualifikationsspiel zur EM 2021 (auf 2022 verschoben) rotierte Martina Voss-Tecklenburg wieder ordentlich. Aus der Startelf des 3:0-Erfolgs in Montenegro Ende September starteten nur Lattwein, Maier und Freigang auch gegen Griechenland.
Das DFB-Team stand bereits als Gruppenerster fest und die Griechinnen hatten keine Chance mehr auf die Qualifikation. Daher ging es in dieser Partie quasi um nichts mehr. Voss-Tecklenburg hatte im Vorfeld dennoch "Spielfreude, Dynamik und Tempo gegen tief stehende Gegner" gefordert. Und ihre Mannschaft machte von Beginn an Druck und ließ Griechenland kaum aus der Defensive kommen. Däbritz (1.), Marozsan (10., 16.) und Freigang (16.) hatten die ersten Chancen auf dem Fuß.
Schon 4:0 zur Pause
Mit einem Doppelschlag belohnte die DFB-Elf ihren druckvollen Beginn. Innenverteidigerin Hegering versenkte einen Eckball per Kopf zur Führung (16.). Fünf Minuten später eroberte Däbritz den Ball von der griechischen Keeperin Gavriilidou und legte für Freigang auf, die lediglich einschob (21.). In der Folge schalteten die Deutschen einen Gang zurück, ließen Griechenland dennoch keine Chance, offensiv etwas zu reißen.
Stattdessen ergriff das DFB-Team vor der Pause noch einmal die Initiative. Nach vergebener Gelegenheit von Däbritz (38.) grätschte Freigang eine scharfe Magull-Hereingabe aus kurzer Distanz ins Tor (39.). Unmittelbar vor der Pause setzte die Frankfurterin noch einen drauf: Sie versenkte eine flache Flanke von Hegering und schnürte so den Hattrick (45.).
Die zweite Hälfte begann mit etwas weniger Druck seitens der DFB-Auswahl. Däbritz setzte mit einem Lattentreffer das erste Ausrufezeichen (47.), danach kamen aber längere Zeit keine Torschüsse zustande. Meist fehlte schlicht der letzte Pass. Durch Magull klingelte es im zweiten Durchgang erstmals - Schiedsrichterin Marta Frias Acedo entschied aber fälschlicherweise auf Abseits.
Krumbiegel trifft erstmals für die Nationalmannschaft
Gute Möglichkeiten hatten dann Marozsan per direktem Freistoß (64.) und Rauch frei vor Gavriilidou (69.), vergaben allerdings jeweils. Dallmann machte es einige Minuten später besser: Die Münchnerin köpfte eine perfekte Flanke von Krumbiegel zum 5:0 ein (72.). In den Schlussminuten versuchten es erneut Marozsan per Weitschuss (79.) und Rauch, die Oberdorf vergeblich bediente (87.).
Den Schlusspunkt setzte Krumbiegel selbst. In der Nachspielzeit vollstreckte die Mittelfeldspielerin nach starkem Solo zum Endstand und zu ihrem ersten Treffer im Nationaltrikot (90.+2).
Die DFB-Elf blieb in der EM-Qualifikation somit ohne Gegentor. Der siebte Sieg im siebten Spiel zeigte weiterhin eine makellose Bilanz auf. Einzig die Chancenverwertung dürfte gegen stärkere Gegner zum Thema werden - so auch Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg nach dem Spiel. Am Dienstag (18 Uhr) tritt die Auswahl zum letzten Qualifikationsspiel in Dublin gegen die zweitplatzierten Irinnen an.