Weltmeisterschaft

Eishockey-WM: Holzers Tor reicht nicht - DEB-Team verliert knapp

DEB-Team muss um Viertelfinaleinzug bangen

Holzers Tor reicht nicht - DEB-Team verliert knapp gegen Finnland

Die Entscheidung: Arttu Ruotsalainen überwindet DEB-Keeper Mathias Niederberger zum 2:1 für Finnland.

Die Entscheidung: Arttu Ruotsalainen überwindet DEB-Keeper Mathias Niederberger zum 2:1 für Finnland. imago images

Erstmals im Turnierverlauf rotierte Bundestrainer Toni Söderholm im Spiel gegen Finnland außerhalb der Torhüterposition: Neben Reichel (nach Check gegen den Kopf) erhielten auch Bergmann und Verteidiger Brandt eine Pause. Stattdessen begannen Peterka, der in die Reihe mit Noebels und Pföderl rückte, sowie Eder und Fischbuch. Für alle drei war es der erste WM-Einsatz überhaupt. Damit agierte das DEB-Team erstmals in Riga mit sieben Verteidigern und 13 Stürmern. Im Tor begann wieder Nummer eins Niederberger, erstmals als Backup auf der Bank saß Treutle.

1. Drittel: Finnland diszipliniert und eiskalt

Die Finnen erwischten den besseren Start, machten viel Druck und ließen das DEB-Team kaum zur Entfaltung kommen. Der erste deutsche Torschuss kam erst nach weit über fünf Minuten zustande - da stand es bereits 1:0 für die Nordeuropäer: Im Powerplay - Seider saß auf der Strafbank) benötigte Jungstar Lundell nach Zuspiel von Sund nur acht Sekunden, um Niederberger mit einer perfekt platzierten Direktabnahme zu überwinden (7.). Erst danach kam das deutsche Team etwas besser in die Partie, Seider verzog aus halbrechter Position (14.), ebenso Rieder wenig später (17.).

2. Drittel: Holzer zielt ganz genau

Der Mittelabschnitt gestaltete sich ähnlich wie die zweite Hälfte des ersten Drittels. Finnland spielte weiter defensiv sehr solide und ließ nur sehr wenige deutsche Schusschancen zu. Dennoch kam das deutsche Team in der 28. Minute zum Ausgleich. Loibl ließ im gegnerischen Drittel an der blauen Linie für Holzer liegen, der sofort abzog. Weil Moritz Müller in der Schussbahn stand und Keeper Olkinuora die Sicht nahm, schlug der Puck halbhoch rechts im Tor ein. In der taktischen geprägten Partie auf läuferisch hohem Niveau blieb es bis zur zweiten Drittelende beim Remis.

3. Drittel: Ruotsalainen schockt DEB-Team

Im Schlussabschnitt besaßen beide Teams je eine weitere Gelegenheit im Powerplay, in dem der Deutschen kamen Noebels und Loibl einem Treffer durchaus nahe. Doch das entscheidende Tor fiel direkt nach Ablauf der finnischen Unterzahl auf der anderen Seite. Im Zwei-auf-Eins bediente Lundell diesmal seinen Reihenkollegen Ruotsalainen - in Buffalo Teamkollege von Rieder -, der trocken zum 2:1 einschoss (52.).

Nach der Führung war Finnland zunächst obenauf, Innala vergab frei vor Niederberger das 3:1 - auch, weil der Keeper aufmerksam parierte (53.). In den beiden Schlussminuten nahm Söderholm seinen Torhüter dann zugunsten eines zusätzlichen Feldspielers vom Eis. Bis in die Schlusssekunden belagerte das deutsche Teams das finnische Tor, doch der erneute Ausgleich fiel nicht mehr.

Am Montag (15.15 Uhr) gegen die USA oder spätestens am Dienstag (19.15 Uhr) gegen Gastgeber Lettland muss das deutsche Team nun unbedingt punkten, um den Viertelfinaleinzug perfekt zu machen.

Deutschland - Finnland 1:2 (0:1, 1:0, 0:1)

Deutschland:
Tor: Niederberger (Treutle)
Verteidigung: Mo. Müller/Seider, Jo. Müller/Holzer, Wagner/Nowak, Gawanke
Sturm: Kühnhackl/Krämmer/Rieder, Peterka/Noebels/Pföderl, Plachta/Loibl/Eisenschmid, Kastner/Eder/Tiffels, Fischbuch.

Tore: 0:1 (6:17) Lundell (Sund, Innala), 1:1 (27:58) Holzer (Loibl, Plachta), 1:2 (51:26) Ruotsalainen (Lundell).

Strafminuten: Deutschland 6 - Finnland 6.

jom

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