NFL-Play-offs
NFL-Play-offs Spielbericht
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Detroit Lions gewinnen erstes Play-off-Spiel seit 1992

Knapper Sieg über die Rams

Goff und St. Brown lassen Detroit jubeln: Lions gewinnen erstes Play-off-Spiel seit 1992

Stand auch gegen die Rams im Blickpunkt des Geschehens: Amon-Ra St. Brown.

Stand auch gegen die Rams im Blickpunkt des Geschehens: Amon-Ra St. Brown. Getty Images

Es war knapp, vielleicht sogar unerwartet knapp. Mit 24:23 zogen die Detroit Lions den Los Angeles Rams in der Wildcard-Runde den Zahn und dürfen sich auf ein weiteres Heimspiel in den NFL-Play-offs freuen - am 21. Januar geht es entweder gegen die Philadelphia Eagles oder die Tampa Bay Buccaneers.

NFL-Play-offs: Wildcard-Runde

Der Favoritensieg von Quarterback Jared Goff (22/27, 277 Yards, 1/0) und seinen Teamkollegen ließ in der "Motor City" eine seit 1992 währende Durststrecke enden, dementsprechend emotional wurde in Detroit gefeiert. Tränen inklusive. Zu den Gewinnern zählte auch der deutsche Wide Receiver Amon-Ra St. Brown, einmal mehr die Lieblings-Anspielstation Goffs. Sieben der in seine Richtung abgefeuerten neun Pässe fing St. Brown und sammelte somit 110 Yards Raumgewinn für die Gastgeber.

Frühe Läufe sorgen für ein Polster

Die Punkte machten andere. David Montgomery und Jamyr Gibbs liefen in die Endzone der Rams und sorgten für ein vermeintlich beruhigendes 14:3-Polster, mit einem kurzen Touchdown-Pass auf Sam LaPorta im zweiten Abschnitt zum 21:10 stellte Goff dann die Weichen.

Dennoch war im dritten Viertel noch ein 54-Yard-Field-Goal von Michael Badgley vonnöten (24:17), um die engagierten Rams letztlich auf Distanz halten zu können. Deren Spielmacher Matthew Stafford (25/36, 367 Yards, 2/0) lieferte an alter Wirkungsstätte eine gute Partie ab und kippte mit seinen beiden TD-Pässen auf Puka Nacua (50 Yards) und Tutu Atwell (38 Yards) noch vor der Pause ordentlich Salz in diese Play-off-Suppe.

Mahers Field Goals sind zu wenig

Am Ende half den Rams aber alles Anrennen nichts. Zwei Field Goals durch Brett Maher verkürzten zwar noch auf 23:24, den Spieß umdrehen konnten die Kalifornier jedoch nicht mehr.

Und so riss sich St. Brown, mit der Berufung ins First-Team All-Pro endgültig in der NFL-Elite angekommen, am Ende jubelnd den Helm vom Kopf, zeigte seine blau gefärbten Haare und schrie die Freude über einen historischen Sieg der Lions in die Nacht. Seine letzte Reception hatte dem Gegner endgültig den Garaus gemacht, danach konnte Detroit die Uhr herunterlaufen lassen und sich von den Fans um Rapper Eminem für den emotionalen Erfolg schon vor dem Ende lautstark feiern lassen.

Weitere blaue Haare sollen folgen

"Das ist eine Route, die wir seit zwei Jahren laufen jetzt. Wir haben das drauf, das können wir im Schlaf", sagte St. Brown nach dem Spiel über den finalen und entscheidenden Pass von Goff. Weitere gefärbte Haare sollen nun folgen: "Einer hat schon einen blauen Bart, aber ich denke, es sollten noch mehr werden", sagte St. Brown im Freudentaumel.

Auch für Quarterback Goff war es nicht irgendein Sieg - noch bis vor drei Jahren spielte er für die Rams und stand mit dem Team in einem Super Bowl. "Das bedeutet mir viel. Dieses Team ist etwas Spezielles. Natürlich habe ich eine persönliche Verbindung zu L.A., aber es geht um die Lions, es geht um uns", sagte der Strippenzieher. "Das bedeutet so viel für diese Stadt. Das ist erst der Anfang für uns, wir haben noch einiges an Weg vor uns."

aho

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