WM

Saudi-Arabien reicht Absichtserklärung für die WM 2034 ein

Unterstützung von über 70 Mitgliedsverbänden

"Der zweite Schritt": Saudi-Arabien reicht Absichtserklärung für die WM 2034 ein

Saudi-Arabien möchte die WM 2034 ausrichten.

Saudi-Arabien möchte die WM 2034 ausrichten. IMAGO/Propaganda Photo

Wie der saudi-arabische Fußballverband SAFF am Montag mitteilte, hat man eine offizielle Absichtserklärung beim Weltverband FIFA eingereicht, um sich um eine Ausrichtung der WM 2034 zu bewerben. Gerüchte, dass das Land das Turnier ausrichten möchte, hatte es schon länger gegeben, vergangene Woche hatte Saudi-Arabien dann auch öffentlich die Absicht bekundet, sich bewerben zu wollen. Nun startet das Land offiziell den Bewerbungsprozess.

"Dies ist der zweite Schritt auf einer äußerst spannenden Reise, die unser Land antritt", wird Verbandspräsident Yasser Al Misehal in der Mitteilung zitiert. "Mit dieser offiziellen Bewerbung setzen wir unsere Reise fort, um die Träume unseres Volkes zu verwirklichen." Man sei "fest entschlossen, eine möglichst wettbewerbsfähige Bewerbung vorzulegen, die auch dazu beitragen wird, die Welt durch den Fußball zu vereinen". Laut der Mitteilung habe man "von über 70 FIFA-Mitgliedsverbänden öffentlich Unterstützung" für die Bewerbung erhalten.

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Saudi-Arabien gilt als haushoher Favorit auf die Ausrichtung des Turniers 2034. Das hat mehrere Gründe: Zum einen hatte der FIFA-Rat vergangene Woche die WM 2030 an Spanien, Portugal und Marokko vergeben. Da Uruguay, Argentinien und Paraguay ebenfalls Spiele ausrichten werden, findet das Turnier auf drei Kontinenten statt. Dadurch bleiben aufgrund des Rotationsprinzips für 2034 nur noch Länder aus Asien und Ozeanien als mögliche Ausrichter übrig.

Die Konkurrenz für Saudi-Arabien ist dadurch überschaubar. Bislang hat noch kein anderes Land Interesse an der Austragung des Turniers angemeldet. Australien hatte nach dem Vorstoß Saudi-Arabiens in Aussicht gestellt, sich mit einer möglichen Bewerbung befassen zu wollen. Allerdings können die Verbände nur noch bis zum 31. Oktober ihr Interesse für die Ausrichtung des Turniers bei der FIFA hinterlegen.

Kritiker werfen der FIFA vor, sie habe mit ihren Entscheidungen zum beschleunigten Bewerbungsverfahren den Weg für das Land geebnet, dem unter anderem massive Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen werden. Aufgrund der großen Finanzkraft dürfte Saudi-Arabien zudem in der Lage sein, eine Hochglanz-Bewerbung abzugeben.

mib

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