Bundesliga

Offiziell: Schalke 04 trennt sich von Trainer Frank Kramer

Ex-Trainer äußert sich zum Aus

"Der Zeitpunkt ist gekommen": Schalke trennt sich von Trainer Kramer

Letzte Auftritte gegen Hoffenheim: Frank Kramer ist nicht mehr Trainer von Schalke 04.

Letzte Auftritte gegen Hoffenheim: Frank Kramer ist nicht mehr Trainer von Schalke 04. IMAGO/Avanti

Einer seiner Ex-Klubs hat Frank Kramer endgültig den Job gekostet. Nach der 0:3-Heimniederlage gegen die TSG Hoffenheim in der Bundesliga am Freitagabend und dem desaströsen 1:5-DFB-Pokal-Aus in Sinsheim vier Tage später hat sich der FC Schalke 04 von seinem Cheftrainer getrennt. 

"Nach dem Aufstieg haben wir uns gemeinsam einem Ziel verschrieben: dem Klassenerhalt in der Bundesliga. Bis zuletzt waren wir der Überzeugung, dass wir die Trendwende in der bestehenden Konstellation schaffen können. Aus unserer Sicht ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, an dem wir personelle Veränderungen vornehmen müssen", wird S04-Sportdirektor Rouven Schröder am Mittwochvormittag in einer Klubmitteilung zitiert. "In den letzten fünf Ligaspielen vor einer außergewöhnlich langen WM-Pause müssen wir punkten, um uns im Anschluss bestmöglich auf eine für unseren Verein wegweisende Rückrunde vorzubereiten."

Auch Kramer hat sich inzwischen zu Wort gemeldet. "Ich wünsche Schalke 04 und seinen ganz besonderen Fans alles Gute für die Zukunft - und vor allem den Klassenerhalt am Ende der Saison", sagte er. "Ich bin sehr dankbar, dass ich Teil dieses großartigen Vereins sein durfte."

"Die Art und Weise war des FC Schalke 04 nicht würdig"

Kommentar

In der Bundesliga-Tabelle rutschte Schalke am Wochenende erstmals in dieser Saison auf einen direkten Abstiegsplatz. In zehn Spielen gelang unter Kramer nur ein einziger Sieg - mit dem 3:1 gegen Schlusslicht VfL Bochum am 10. September. Es war das letzte Spiel für Thomas Reis als VfL-Trainer, der nun wiederum als Kramer-Nachfolger auf Schalke gehandelt wird. Vorerst wird das Training bei den Königsblauen von den Assistenztrainern geleitet.

"Die Art und Weise, wie wir insbesondere bei den Auswärtsspielen in Leverkusen und Hoffenheim aufgetreten sind, war des FC Schalke 04 nicht würdig", betont Vorstandsmitglied Peter Knäbel. "Unsere Analyse geht auch deshalb über die Einzelperson des Cheftrainers hinaus. Wir werden uns in allen Bereichen signifikant verbessern müssen, um unser großes Ziel - den Klassenerhalt - erreichen zu können."

Kramer, dem Schröder und Knäbel für die "professionelle und engagierte Arbeit" dankten, hatte erst im Sommer als Nachfolger von Interimscoach Mike Büskens das Traineramt bei Schalke 04 übernommen. Zuvor hatte der 50-Jährige im deutschen Profifußball unter anderem für Hoffenheim, die SpVgg Greuther Fürth, Fortuna Düsseldorf und Arminia Bielefeld an der Seitenlinie gestanden. Zudem coachte er Nachwuchsteams beim DFB.

Damit ist die bereits fünfte Trainerentlassung der laufenden Spielzeit perfekt: Zuvor verloren bereits Domenico Tedesco bei RB Leipzig, Reis in Bochum, Gerardo Seoane bei Bayer 04 Leverkusen und zuletzt Pellegrino Matarazzo beim VfB Stuttgart ihren Job.

jer, jpe