Häme beendet: Pato debütiert für Chelsea und trifft
Die Premier League wird am Saisonende einen ihrer großen Traditionsklubs verlieren: Aston Villa, schon vor dem Spieltag zwölf Punkte vom rettenden Ufer entfernt, verlor am Samstag trotz Trainerwechsels unter der Woche sang- und klanglos mit 0:4 gegen Noch-Meister Chelsea. Einer der Auffälligsten: Winterneuzugang Pato, der für den angeschlagenen Remy eingewechselt wurde (23.), erzielte bei seinem Debüt das 2:0, einen selbst erarbeiteten Elfmeter (45.+3), und war an der Entstehung der beiden Pedro-Toren zum 3:0 (46.) und 4:0 (59.) jeweils beteiligt. Die Website, die hämische Chelsea-Fans eigens gebaut hatten, um die Tage und Stunden zu zählen, die seit Patos Verpflichtung ohne einen einzigen Einsatz vergangen waren, war damit nicht mehr relevant. Beim 1:0 (26.) feierte übrigens auch Eigengewächs Loftus-Cheek Premiere - der 20-Jährige markierte sein erstes Tor für Chelsea.
Erste Wenger-Forderung erfüllt: Iwobi glänzt beim 4:0 für Arsenal
Acht Siege in den abschließenden acht Spielen - das war die bescheidende Forderung von Arsene Wenger für Arsenals Liga-Endspurt . Seit Samstag fehlen "nur" noch sieben: Mit 4:0 bezwangen die Gunners nach zuletzt nur zwei Siegen aus neun Spielen Watford klar, das im FA-Cup-Achtelfinale im Emirates noch mit 2:1 gewonnen hatte. Diesmal gab Sanchez mit einem Abstauber nach Iwobi-Flanke früh die Richtung vor (4.), das 2:0 besorgte der 19-jährige Iwobi nach Pass von Sanchez selbst (38.). Mit Bellerins abgefälschtem Schuss war alles klar (3:0, 48.), Iwobi scheiterte kurz danach an der Latte. Joker Walcott stellte in der Schlussminute auf 4:0. Dass Özil, vor dem Spiel von Wenger dezent kritisiert , diesmal ohne Scorerpunkt blieb, hatte keine Folgen, Arsenal wahrt seine minimale Titelchance.
De Bruyne meldet sich mit Traumtor zurück - 3:0 nach 19 Minuten
Zurück mit einem Lächeln: Kevin De Bruyne (r.) feierte ein starkes Comeback für Manchester City. imago
Fast zwei Monate musste Kevin De Bruyne verletzt passen, am Samstag zeigte er Manchester City, was in dieser Zeit fehlte. Der Belgier war bei seinem Comeback wichtiger Teil eines souveränen 4:0-Auswärtssiegs beim formstarken Aufsteiger Bournemouth, mit dem City Platz vier verteidigte. Fernando eröffnete nach einer Ecke (7.), dann war De Bruyne dran: Silva, von Aguero per Lupfer angespielt, legte volley zurück auf den Ex-Wolfsburger, der von der Strafraumgrenze volley einschoss (12.). Aguero köpfte schließlich eine Navas-Flanke ein - und so war nach 19 Minuten schon alles klar. Fernandinho traf vor der Pause sogar noch die Latte. De Bruyne konnte sich in der 56. Minute sorglos auswechseln lassen, er ist ganz offensichtlich bereit für das CL-Viertelfinalhinspiel in Paris am Mittwoch. Kolarov besorgte kurz vor Schluss das 4:0.
West Ham patzt gegen Palace - United bleibt City auf den Fersen
Gute Nachrichten erreichten ManCity zudem aus dem Osten Londons: Verfolger West Ham United kam gegen Crystal Palace überraschend nicht über ein 2:2 hinaus. Zunächst patzte Keeper Adrian, als er einen Freistoß, der im Toraus gelandet wäre, Delaney auf den Kopf lenkte (15.), Lanzini glich aus (1:1). Dann war wieder Payet-Time: Der Franzose (jetzt 16 Scorerpunkte) verwandelte seinen vierten direkten Freistoß in dieser Premier-League-Saison, erneut schien der Ball weit übers Tor zu segeln, nur um sich im letzten Moment ins Torwarteck zu senken (41.). Schon bei Frankreichs 4:2 gegen Russland vor wenigen Tagen war er mit einem ruhenden Ball erfolgreich gewesen. Doch zum Sieg reichte der Geniestreich nicht: Teamkollege Kouyate sah eine harte Rote Karte (68.), der eingewechselte Gayle nutzte die Überzahl prompt (75.).
Nach Sir Alex Ferguson kam nun auch Sir Bobby Charlton zur Ehre einer nach ihm benannten Tribüne im Old Trafford. imago
Die Hammers verloren Platz fünf an Manchester United. Der Rekordmeister blieb durch einen glanzlosen 1:0-Erfolg gegen Everton im Rennen um Rang vier dran und liegt weiterhin einen Punkt hinter Lokalrivale City. Das Siegtor erzielte Martial nach Vorarbeit von Fosu-Mensah, der zuvor von Shooting-Star Rashford mit der Hacke schön in Szene gesetzt worden war (54.). Der Treffer des Franzosen war das 1000. Premier-League-Tor der Red Devils im Old Trafford, in dem der "South Stand" am Sonntag nach Vereinslegende Sir Bobby Charlton benannt wurde. Jagielka kam einem Tor für die Gäste zweimal nah: Erst köpfte er an die Latte, später fand er in United-Torhüter de Gea seinen Meister.
Klose trifft bei Norwichs Drama gegen Newcastle
Im Keller feierte Norwich einen dramatischen 3:2-Sieg gegen Newcastle - in der 71. Minute stand es noch 1:1, das erste Tor hatte der Ex-Wolf Klose erzielt. Das letzte Wort hatte Olsson in der Nachspielzeit. Newcastle, das Team von Rafa Benitez, liegt nun schon sechs Punkte unter dem Strich, den Norwich besetzt.