Darmstadts Coach Torsten Lieberknecht reagierte auf das 0:1 zum Auftakt in Frankfurt mit vier Änderungen: Die Neuzugänge Pfeiffer und Franjic rückten in die Startelf, außerdem begannen Riedel und Manu. Dafür saßen Hornby und Vilhelmsson auf der Bank. Karic (Knieprobleme) und Zimmermann (krank) standen nicht im Kader.
Unions Trainer Urs Fischer wechselte nach dem überzeugenden 4:1 gegen Mainz 05 auf den Außenpositionen jeweils die Spieler aus. Daher feierte Gosens in der Bundesliga sein Startelfdebüt, für ihn musste Roussillon auf die Bank. Kapitän Trimmel (Bank) wurde von Juranovic ersetzt.
Es dauerte gerade einmal vier Minuten, bis Gosens sich bei seinem ersten Einsatz von Beginn an in der Bundesliga in die Torschützenliste eintrug: Der Neuzugang von Inter Mailand setzte sich entschlossen durch und wuchtete die Kugel durch Klarers Beine ins linke Eck. In der Folge blieben die Eisernen dran, Darmstadt wehrte sich jedoch. Für die Lilien verzog Manu zweimal (9., 13.).
Mehlem gleicht in Überzahl aus
Vor allem durch lange Bälle und Tempogegenstöße blieben die Gäste aus Berlin gefährlich, während Darmstadt eigentlich mehr vom Spiel hatte. Die Hessen belohnten sich schließlich in Überzahl: Mehlem schob cool an Rönnow vorbei (24.). Zuvor hatte Aaronson, der früh wegen Wegschieben des Balles verwarnt worden war (5.), nach einem Foul an Nürnberger die Ampelkarte gesehen (21.).
Bundesliga, 2. Spieltag
Das Momentum lag nun bei Darmstadt, den nächsten Treffer aber erzielte unter den Augen von Hansi Flick wieder Nationalspieler Gosens: Nach Juranovics Freistoß nickte er freistehend ein (34.). Honsak vergab auf der Gegenseite per Kopf leichtfertig (36.).
Auch Behrens trifft per Kopf
Der SVD machte das Spiel - doch kassierte erneut nach einem Standard den 1:3-Pausenstand: Behrens nutzte einen Maglica-Fehler per Kopf aus (39.). Wieder verpasste auf der Gegenseite Mehlem die Antwort (42.) in der intensiven Partie.
Pfosten: Hornby trifft fast ins eigene Netz
Wie schon im ersten Durchgang wurde es direkt nach Wiederanpfiff nach einer Juranovic-Ecke gefährlich: Hornby fälschte den Ball ab, der Pfosten rettete (46.).
Manu scheitert - Doekhi stellt per Kopf auf 4:1
Die Eisernen standen in Unterzahl weiter tief, weswegen das Tempo aus Durchgang eins auch abhanden kam. Erst in der 61. Minute wurde es wieder gefährlich - für Keeper Rönnow. Der Däne parierte stark gegen Manu und verhinderte das 2:3. Für Darmstadt kam es wenig später noch dicker, denn Doekhi nickte als dritter Unioner an diesem Nachmittag nach einem Standard ein - 4:1 (65.).
Pfeiffer trifft den Pfosten - Kemlein die Latte
Das Bild blieb gleich, die Lilien waren spielbestimmend und liefen an. Doch Chancen wie die durch Pfeiffer (70., Pfosten) wollten nicht ins Tor oder kamen nicht in die Nähe des Tores.
Am Ende feierte Union, für das der 19-jährige Kemlein noch die Latte getroffen hatte (90.+2), erneut einen 4:1-Sieg und steht erstmals in der Bundesliga mit sechs Punkten nach zwei Spieltagen da. Darmstadt dagegen startet mit zwei Niederlagen.
Der SVD ist am kommenden Samstag wieder gefragt. Dann gastieren die Lilien ab 15.30 Uhr in der BayArena in Leverkusen. Union empfängt am Sonntag (17.30 Uhr) RB Leipzig.