Darmstadts Trainer Torsten Lieberknecht musste nach dem hochemotionalen 2:1-Sieg beim HSV auf Abwehrmann Gjasula verzichten, der Gelb-Rot-gesperrt war. Zimmermann übernahm die vakante Stelle in die Zentrale der Dreierkette.
Obwohl der FCH am vergangenen Wochenende nicht über 1:1-Unentschieden gegen Bielefeld hinausgekommen war, entschied sich Heidenheims Coach Frank Schmidt zu keiner personellen Veränderung.
Dreimal Gelb und ein Darmstädter Missverständnis
2. Bundesliga - 6. Spieltag
Nach vorsichtigen Anfangsminuten entwickelte sich ein intensives Duell am Böllenfalltor. Beide Mannschaften attackierten den Spielaufbau des Gegners früh und brachten damit die Torleute ab und an in Bedrägnnis, Zweikämpfe wurde an der Grenze der fußballerischen Legalität (und auch darüber hinaus) geführt. Abschlüsse gab es meist nach Standards (Maloney und Beste für Heidenheim), auf der anderen Seite standen sich Kempe und Manu in aussichtsreicher Position gegenseitig im Weg (20.).
Schnellhardt findet Manu
Nach einer guten halben Stunde war die Abstimmung im Offensivspiel der Lilien dann besser und vor allem zielstrebiger. Nachdem FCH-Schlussmann Müller bei Pfeiffers 17-Meter-Schuss noch leichte Probleme hatte (34.), war er zwei Minuten später nach einem schönen Darmstädter Spielzug machtlos: Schnellhardt fand die Lücke zu Manu und der Ghanaer schlenzte kurz darauf das Leder sehenswert ins linke Eck zur 1:0-Pausenführung der Lilien.
Pfeiffer scheitert an Müller
Ohne den Gelb-Rot-gefährdeten Kapitän Holland, der früh in der Partie seine fünfte Gelbe Karte gesehen hatte, starteten die Lilien in den zweiten Durchgang. In diesem kontrollierten die Hausherren weiterhin das Geschehen und hielten Heidenheimer Offensivbemühungen weitgehend zurück. Selbst wurde die Lieberknecht-Elf punktuell gefährlich, bei Pfeiffers wuchtigem Kopfball hatten die Fans auf der Jonathan-Heimes-Tribüne den Torschrei schon auf den Lippen, doch Keeper Müller parierte glänzend (60.).
Wilde Schlussphase: Drei Treffer, kein Sieger
Eigentlich hatte Darmstadt Partie und Gegner im Griff, doch just als Torschütze Manu an der Seitenlinie behandelt werden musste, kassierten die Hessen nach einer Ecke den 1:1-Ausgleich durch Mainka per Kopf (70.).
Und so ging es hinein in eine kurzweilige sowie wilde Schlussviertelstunde, in der Darmstadt zum zweiten Mal vermeintlich auf die Siegerstraße einbog, da Ronstadt nach Mehlems Pfostenknaller aus spitzem Winkel abstaubte (76.). Doch Heidenheim bewies erneut Moral und kam ein weiteres Mal zurück, da der eingewechselte Rittmüller Kleindienst per Flanke bediente und dieser zum 2:2-Endstand einköpfte (82.).
Die Lilien empfangen am 7. Spieltag am Sonntag (13.30 Uhr) Bielefeld. Heidenheim tritt schon am Freitagabend (18.30 Uhr) gegen Düsseldorf an.