2. Bundesliga

Personalsorgen für Darmstadt-Coach Torsten Frings: "Pfeifen auf dem letzten Loch"

Rosenthal meldet sich vor Braunschweig-Spiel zurück

Darmstadt-Coach Frings: "Pfeifen auf dem letzten Loch"

Sorgenvoll: Darmstadts Coach Torsten Frings hat mit Personal-Engpässen zu kämpfen.

Sorgenvoll: Darmstadts Coach Torsten Frings hat mit Personal-Engpässen zu kämpfen. imago

Denn hinter dem Einsatz von Jan Rosenthal steht derzeit noch ein Fragezeichen. Der 31-Jährige hat Adduktorenprobleme, meldete sich aber am Tag vor dem Spiel im Mannschaftstraining zurück. Möglich, dass er in Braunschweig dabei ist. Seit Anfang 2015 gehört Rosenthal dem SV 98 an, fiel in dieser Zeit allerdings oft und lange aus und erzielte in den knapp drei Jahren lediglich einen Pflichtspiel-Treffer. Der indes hatte es in sich: In der Rückrunde der Zweitliga-Saison 2014/15 markierte der von Trainer und Mitspielern "Rosi" gerufene Offensivmann einen 1:0-Siegtreffer in der Nachspielzeit - gegen Braunschweig.

Lange Ausfallliste

Auch ohne Rosenthal würden mit Daniel Heuer Fernandes, Tobias Kempe, Felix Platte, Silas Zehnder und Peter Niemeyer einige Akteure verletzt ausfallen. Außerdem fehlen Hamit Altintop aufgrund seiner Gelbsperre und (der zuvor ohnehin nicht mehr berücksichtigte) Roman Bezjak wegen seines Probetrainings in Budapest .

Sobiech ersetzt Platte

"Wir pfeifen auf dem letzten Loch", sagt Trainer Torsten Frings deshalb - und muss in verschiedenerlei Hinsicht einen Plan B präsentieren. Auf der Doppel-Sechs deutet sich ob des Altintop-Ausfalls ein Duo mit Wilson Kamavuaka und Yannick Stark an, im Sturm legt sich Frings auf Artur Sobiech als Platte-Vertreter fest. Zumindest als Ersatzspieler in den Kader rücken dürfte Terrence Boyd. Mit dessen Trainingsleistungen war Frings zu Saisonbeginn unzufrieden, inzwischen trainiere der 14-fache US-Nationalspieler wieder besser.

Die starken Standards von Kempe (Frings: "Tobi ist halt ein Spezialist, davon hat man nicht viele") hat im gesamten Kader außerdem kein anderer Spieler im Repertoire. Eine klare Rangordnung für Freistöße und Ecken während des Kempe-Ausfalls hat sich noch nicht herauskristallisiert. Zuletzt versuchte sich insbesondere Kevin Großkreutz, mit mäßigem Erfolg. In Mario Vrancic hatten die Südhessen im Sommer einen anderen Mann für die ruhenden Bälle verloren.

Jens Dörr