National Football League

NFL | Lions scheitern mit Conversion - Cowboys siegen knapp

NFL, Week 17: Dallas erhöht Druck auf Philadelphia

Lions scheitern dreimal mit der Conversion - Cowboys und Rekordmann Lamb setzen Serie fort

Auch im dritten Versuch knapp gescheitert: Die Lions um James Mitchell (re.).

Auch im dritten Versuch knapp gescheitert: Die Lions um James Mitchell (re.). IMAGO/USA TODAY Network

Über 93.000 Fans in Arlington, Texas, haben einen 20:19-Erfolg der Dallas Cowboys gegen die Detroit Lions (beide nun bei 11-5) gesehen. Viel Spannung bis zum Schluss und einige spektakuläre Sequenzen waren beim 16. Heimsieg der Cowboys in Serie geboten, die Matchwinner hießen am Ende Dak Prescott und CeeDee Lamb.

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Quarterback Prescott führte seine Farben mit 345 Yards Raumgewinn durch 26 erfolgreiche Pässe (38 Würfe, 2 TD/1 INT) ins Glück, sein Lieblings-Receiver war dabei einmal mehr Lamb, der 13 Catches für 227 Yards verzeichnete, darunter ein 92-Yard-Spielzug zum zwischenzeitlichen 7:3, nachdem Prescott zunächst kurz vor der eigenen Endzone mächtig unter Druck geraten war. Es war der zweitlängste Pass-Spielzug in der Geschichte der Cowboys (1966 fand Don Meredith Bob Hayes für 95 Yards).

Irvin aus den Büchern gelöscht

Lamb schrieb in diesem Top-Duell mit seinem allerersten "Zweihunderter" Geschichte. Der Star-Receiver der Cowboys stellte nicht nur seinen Karrierebestwert für ein Spiel auf, er knackte auch den Saison-Rekord von Legende Michael Irvin, der anno 1995 1603 Yards für die Cowboys sammelte. Lamb steht nun bei 1651 Yards.

Irvin saß mit seinen einstigen kongenialen Partnern Troy Aikman (QB) und Emmitt Smith (RB) auf den Rängen, das Hall-of-Fame-Trio war gekommen, um bei der Ehrung der Trainerlegende Jimmy Johnson dabei zu sein, der die Cowboys einst zu zwei Super-Bowl-Triumphen führen konnte und von der Franchise den "Ring of Honor" überreicht bekam.

Jimmy Johnson mit Michael Irvin, Emmitt Smith und Troy Aikman im AT&T Stadium in Arlington, Texas

Der Meistercoach und sein Star-Trio: Jimmy Johnson (2.v.r.) bei seiner Ehrung mit Troy Aikman, Michael Irvin und Emmitt Smith (v.l.). Icon Sportswire via Getty Images

Die letzten 23 Sekunden dauern ewig

Zurück zum Spiel. Die Lions hielten in Arlington stark dagegen. Spielmacher Jared Goff (19/34 für 271 Yards) leistete sich zwar zwei Interceptions, sorgte mit seinem Touchdown-Pass auf Amon-Ra St. Brown (sechs Catches für 90 Yards - der Deutsche steht jetzt bei 1371 Yards, 112 Receptions und neun Touchdowns) und dem 19:20 23 Sekunden vor Schluss für mächtig Spannung.

Die Lions, wie die Cowboys schon für die Play-offs qualifiziert, entschieden sich für die Two-Point-Conversion. Ein Kick hätte den Ausgleich und mit hoher Wahrscheinlichkeit die Verlängerung gebracht, doch Head Coach Dan Campbell wollte direkt gewinnen.

Dann begann das Drama. Beim ersten Versuch warf Goff erfolgreich auf Lineman Taylor Decker, doch der war nach Aussagen der Schiedsrichter in diesem Spielzug keiner der verfügbaren Receiver (darüber wurde anschließend diskutiert). Strafe für Detroit, nächster Versuch damit sieben Yards vor der Goalline. Goff fabrizierte nun eine Interception, doch die Referees hatten eine Abseitsstellung der Cowboys-Defense ausgemacht. Dritter Anlauf also. Und diesmal entschied sich Goff für einen Pass weit nach links und kurz vor die Endzone. James Mitchell kam irgendwie aus dem Tritt und hatte dann nicht die nötige Ruhe, um das Ei noch zu fangen. Game over, Sieg für die Cowboys!

"Das war stressig", gestand Rekordmann Lamb anschließend. Seine Cowboys (11-5) erhöhten durch diesen wichtigen Sieg den Druck auf die Philadelphia Eagles (11-4). Es geht um die Krone in der NFC East und damit eine möglichst angenehme Ausgangslage, wenn die Play-offs beginnen. Die Eagles können am Sonntagabend (19 Uhr MEZ) mit einem Heimerfolg gegen die Arizona Cardinals kontern und Platz eins in der Division behaupten. Ein Sieg scheint nur Formsache zu sein.

aho