Energie-Trainer Eduard Geyer reagierte auf die blamable 1:0-Pleite bei Schlusslicht Bochum. Tzvetanov, Sebök, Scherbe und Micevski mussten weichen, dafür standen Matyus, Latoundji, Franklin und Akrapovic (nach abgelaufener Gelb-Sperre) wieder in der Anfangsformation. Außergewöhnlich bei den Lausitzern: In der Startelf stand das erste Mal in der 38-jährigen Bundesliga-Geschichte kein deutscher Spieler! Beim VfL Wolfsburg vertraute Coach Wolfgang Wolf auf das gegen Rostock siegreiche Team (2:1). Lediglich der Gelb-gesperrte Greiner musste ersetzt werden, für ihn begann Kryger. Kühbauer und Akonnor gingen grippegeschwächt in die Partie.
Der 28. Spieltag auf einen Blick
Cottbus versuchte von Anfang an Druck aufzubauen und sich für die enttäuschende Vorstellung in Bochum zu rehabilitieren. In der sechsten Minute bereits die erste große Möglichkeit für Energie. Franklin setzte sich im Strafraum gegen Kryger durch, seinen Rückpass schoss Labak bedrängt von Biliskov auf das VfL-Tor, doch Reitmaier verhinderte die Führung der Gastgeber mit einem glänzenden Reflex. Wolfsburg hatte in der gesamten ersten Hälfte nur eine Möglichkeit zu verzeichnen. Nach einer Ecke köpfte Sebescen aber nach einem Piplica-Fehler über das Energie-Tor (13.). Zehn Minuten später landete ein weiter Ball von Miriuta bei Matyus, doch der Cottbuser fand bei seinem Kopfstoß in Reitmaier seinen Meister. Den Rest der ersten 45 Minuten kann man getrost vergessen: Viel Leerlauf im Spiel, kein konstruktiver Spielaufbau auf beiden Seiten, keine Torchancen. Cottbus war optisch überlegen und bemüht, doch gegen die dichtgestaffelte, von Schnoor umsichtig organisierte VfL-Defensive gab es einfach kein Durchkommen. In der zweiten Halbzeit wurde es zunächst nicht besser. Wolfsburg verstärkte seine Offensivbemühungen, ohne dabei das Energie-Gehäuse ernsthaft in Gefahr zu bringen. Nach einer Stunde erhöhte Cottbus den Druck und kam gleich zu zwei Großchancen. Latoundji drang von der rechten Seite in den Strafraum und spielte den Ball auf Labak, der aus der Drehung schoss. Reitmaier konnte gerade noch klären, den Abpraller schob Labak am VfL-Keeper vorbei, Sebescen war aber zur Stelle und schlug den Ball von der Linie. Eine Minute später verkürzte Reitmaier gegen den durchgebrochenen Reghecampf geschickt den Winkel, so dass der Rumäne den Ball am VfL-Kapitän und am Tor vorbeischob. VfL-Trainer Wolfgang Wolf reagierte und brachte für das enttäuschende Sturmduo Maric/Rische mit Juskowiak und Akpoborie zwei frische Kräfte. Die Einwechslung der beiden Stürmer belebte das Offensivspiel der "Wölfe". In der 74. und 76. Minute hatte Akpoborie zwei Riesenmöglichkeiten die Gäste in Führung zu bringen, doch vergab der zwei Mal von Kühbauer in Szene gesetzte Nigerianer überhastet.
In einer schwachen Partie trennten sich Abstiegskandidat Energie Cottbus und UEFA-Platz-Anwärter VfL Wolfsburg mit einer trostlosen Nullnummer. Cottbus war zwar bemüht die 0:1-Pleite von Bochum wett zu machen, doch gegen die dicht gestaffelte Abwehr der Wolfsburger fand der Aufsteiger kein geeignetes Mittel. Im Endeffekt hatte keines der beiden Teams einen Sieg verdient.
Analyse mit Noten folgt am Sonntagabend