Personal: Bei Cottbus gab es zwei Veränderungen im Vergleich zum 1:1 in Wolfsburg: Für Scherbe und Helbig, die beide auf der Bank saßen, spielten von Beginn an Micevski und Franklin. Auch bei Stuttgart standen nach dem 3:1- Sieg im UEFA-Cup gegen Innsbruck zwei Neue in der Anfangsformation: Für den angeschlagenen Thiam (Oberschenkelprobleme links) und Seitz schickte Trainer Rangnick Meißner und Gerber aufs Feld.
Der 12. Spieltag auf einen Blick
Taktik: Cottbus spielte in der Abwehr mit konsequenter Manndeckung: Vata gegen Ganea, Beeck gegen Dundee - so hießen hier die Duelle. Und Akrapovic kümmerte sich speziell um Balakov. Trainer Geyer stellte mit Miriuta und Micevski zwei offensive Mittelfeldspieler auf die Halbpositionen. Stuttgart agierte mit einer Dreierkette in der Abwehr, wobei Schneider und Carnell die Außenpositionen hielten und die Cottbuser Spitzen Franklin und Labak übergaben. Soldo konzentrierte sich auf den Cottbuser Regisseur Miriuta.
Spielverlauf: Die Cottbuser starteten furios; bei Kopfbällen von Matyus (2.) und Franklin (3.) sowie einem Flachschuss des Brasilianers (15.) lag förmlich die Führung in der Luft. Um so überraschender das 1:0 der Stuttgarter durch Soldo, der einen Freistoß von Balakov per Kopf verwandelte. Danach gab sich Energie in der Abwehr viele Blößen, der VfB konnte seine Konter aber nicht erfolgreich abschließen.
Cottbus bekam die Nerven in den Griff. Im Gegensatz zu den Stuttgartern. Als sich Torhüter Hildebrand und Carnell nicht einig waren, nützte der gewitzte Miriuta die Chance, sprintete dazwischen und erzielte den Ausgleich mit einem gekonnten Schlenzer. Danach hatte der "Kopf" von Cottbus sogar die Möglichkeit zur Führung, doch sein Elfmeter war kläglich geschossen.
Trainer Ralf Rangnick reagierte, brachte nach dem Seitenwechsel mit Endress einen zusätzlichen Abwehrspieler, so dass mit Dundee nur noch eine VfB-Spitze übrig blieb. Beide Teams hielten das hohe Tempo durch, doch klare Chancen wurden kaum noch herausgespielt.
Fazit: Ein verdienter Sieg der Cottbuser, weil sie nie aufgaben.
Von Jürgen Nöldner und George Moissidis