Der Schuss ins Glück: Stiven Rivic (re.) lässt HSV-Keeper Frank Rost keine Abwehrchance. dpa
Gegenüber dem 1:1-Remis beim KSC war Energie-Coach Bojan Prasnikar zu Umstellungen gezwungen. Für Mario Cvitanovic, Daniel Ziebig (jeweils 5. Gelbe Karte) und Stanislav Angelov (10. Gelbe Karte) spielten Mariusz Kukielka, Ivan Radeljic und Dusan Vasiljevic. Zudem ersetzte Dimitar Rangelov Michal Papadopulos im Angriff. Hamburgs Trainer Huub Stevens brachte nach dem 0:1 gegen Bremen für den gelbgesperrten Jerome Boateng Thimothee Atouba. Etwas überraschend verteidigte Miso Brecko anstelle von Guy Demel.
Der Hamburger SV kontrollierte dank der besseren Spielanlage die Anfangsphase im Stadion der Freundschaft. Cottbus agierte viel zu passiv und leistete sich zudem einige leichtfertige Ballverluste. Nach einem Stockfehler von Igor Mitreski hätte Ivica Olic fast freie Bahn gehabt, doch der Mazedonier und Keeper Gerhard Tremmel verhinderten ein Gegentor (12.). Nur 120 Sekunden später scheiterte Vincent Kompany nach einem Cottbuser Ballverlust im Mittelfeld am rechten Außennetz.
Der HSV blieb auch in der Folgezeit dominant. Allerdings mangelte es dem Stevens-Team an Durchschlagskraft im Angriff. Und so fiel dann das Tor auf der anderen Seite. Nach einem Ballverlust von Bastian Reinhardt schaltete Rangelov blitzschnell und brachte Stiven Rivic ins Spiel. Dieser war schneller als Atouba und ließ HSV-Keeper Frank Rost mit einem Rechtsschuss keine Abwehrchance (29.).
Der 33. Spieltag
Das Stevens-Team hatte zwar auch nach dem 0:1 optische Feldvorteile, doch Cottbus tankte durch die Führung Selbstvertrauen und stand in der Defensive sicher. So ging es mit dem schmeichelhaften 1:0 für die Lausitzer in die Kabinen.
Ohne personelle Veränderungen kehrten beide Teams wieder zurück. Und auch auf dem Rasen änderte sich nichts. Cottbus vertraute weiter auf seine defensive Einstellung, Hamburg kam so erneut zu einem deutlichen Übergewicht.
Allerdings fehlte dem Spiel des "Bundesliga-Dinos" die Ideen und die Kreativität, um den Abwehrriegel der Lausitzer zu knacken. Teilweise planlos berannte der HSV das Tor von Gerhard Tremmel, Chancen blieben aber Mangelware. Die beste Möglichkeit resultierte noch aus einer verunglückten Rettungsaktion von Kukielka, wobei der Ball nur knapp über die Querlatte strich (53.).
Mit zunehmender Spieldauer nahm das Niveau der Partie mehr und mehr ab. Der HSV verlor so langsam aber sicher den Glauben daran, noch ein Tor erzielen zu können. So hatte Energie Cottbus, das im zweiten Abschnitt keine einzige nennenswerte Torchance der Hanseaten mehr zuließ, keine Mühe, den Sieg nach Hause zu fahren.
Und wie im ersten Durchgang machten die Lausitzer aus einer Chance ein Tor. Nach einem Freistoß aus der Energie-Hälfte stand die HSV-Abwehr Spalier. Sörensen schnappte sich den Ball und traf aus kurzer Distanz zur Entscheidung (83.). Die Schlussminuten waren für das Team unter dem frenetischen Jubel der Fans ein Schaulaufen.
Am letzten Spieltag tritt Energie Cottbus zum bedeutungslosen Finale bei Hannover 96 an. Der Hamburger SV empfängt den Karlsruher SC zum "Endspiel" um den UEFA-Cup.