In einem fast ausverkauften Stadion der Freundschaft musste Energie Cottbus das Spiel gewinnen, um sich im Kampf gegen den Abstieg eine gute Ausgangsposition für den letzten Spieltag zu sichern. Trainer Eduard Geyer vertraute im Großen und Ganzen der Mannschaft die in der letzten Woche in Rostock 0:1 unterlegen war. Allein Wawrzyczek und Ilie mussten für Reghecampf und Labak weichen. Helbig begann dafür das Spiel im Mittelfeld. Beim Hamburger SV fehlte überraschend Torhüter Butt, für den Schober ins Team rückte. Auch Kovac stand wieder in der Startelf. Für ihn musste Panadic weichen und Ujfalusi rückte auf seine angestammte Abwehrposition zurück.
Der 33. Spieltag auf einen Blick
Energie Cottbus erwischte gegen die schläfrigen Hamburger einen Traumstart. Eine Ecke von Miriuta konnte Hujdurovic unbedrängt in Schobers Gehäuse köpfen. Auch in den folgenden Minuten dominierten die Cottbuser das Spiel. Erst nach zehn Minuten erwachte der HSV aus seinem Tiefschlaf. Fukal hatte nach einer Ecke eine Kopfballchance. Doch damit hatten die Hamburger ihr Pulver bereits wieder verschossen. Energie Cottbus zog sich in eine verstärkte Abwehr zurück, blieb aber mit Kontern stets gefährlich. Nach einem Ballverlust von Barbarez im Mittelfeld konnte dann Cottbus in der 23. Minute erneut jubeln. Franklin schnappte sich das Leder und bediente Labak in zentraler Position mit einem Traumpass. Dieser umkurvte in aller Ruhe den aus seinem Tor gelaufenen Schober und schob den Ball unbedrängt zum 2:0 ein. Bis zur Halbzeit kontrollierte Energie Cottbus das Spiel nach Belieben. Allerdings machte es der HSV den Ostdeutschen auch nicht gerade schwer, das Spiel zu beherrschen. Doch in der 40. Minute konnte sich Präger endlich einmal auf dem rechten Flügel durchsetzen und den Ball flach in die Mitte flanken. Da setzte sich Barbarez gegen zwei Cottbuser Verteidiger durch und schoss aus 6 Metern unhaltbar für Piplica ein. Cottbus steckte den Schock jedoch zunächst weg und kam mit der Führung in die Pause. Mit etwas mehr Spielfreude als in den ersten 45 Minuten kam der HSV aus der Kabine. Die Hamburger versuchten Cottbus von Beginn an mehr unter Druck zu setzen. Doch die kalte Dusche ließ nicht lange auf sich warten. Reghecampf zog eine Flanke vor das HSV-Tor, wo sich Fukal und Labak im Kampf um den Ball beharkten. Beide kamen zu Fall und Schiedsrichter Jansen pfiff Elfmeter. Miriuta verwandelte glücklich, da Torwart Schober noch mit den Fingerspitzen am Ball war. Doch jetzt war der HSV endlich wach und schlug sofort zurück. Mahdavikia spielte mit einem Steilpass Barbarez in den Lauf, der den Ball mit einem Heber über den herausstürzenden Piplica ins Tor beförderte. Doch Energie Cottbus ließ sich in keiner Weise schockieren und profitierte in der 62. Minute von einem weiteren Abwehrfehler der Hamburger. Miriuta spielte Franklin im Strafraum an, der den heute völlig indisponierten Hoogma mit einer einfachen Körperdrehung stehen ließ und alleine vor Schober stand. Franklin vollendete mit einem satten Schuss ins rechte obere Toreck. Daraufhin zog sich Cottbus fast völlig in die Defensive zurück, was dem Hamburger SV ein deutliches spielerisches Übergewicht verschaffte. Die großen Torchancen für die Hamburger blieben jedoch, abgesehen von Distanzschüssen von Töfting, aus. Cottbus kontrollierte bis zum Schlusspfiff das Geschehen und brachte die wichtigen drei Punkte nach Hause. Ein Sieg, der für den FC Energie Cottbus vielleicht mehr wert ist als nur drei Punkte. Nach den Niederlagen von Unterhaching und Frankfurt war dieser Sieg ein Meilenstein Richtung Klassenerhalt. Bedenklich allerdings die Vorstellung des Hamburger SV, der über weite Strecken des Spiels lustlos und verschlafen wirkte. Mit dieser Einstellung hatten die HSV-Profis gegen die aufopferungsvoll kämpfenden Cottbuser keine Chance.
Analyse mit Noten folgt am Sonntagabend