Der Cottbuser Trainer Eduard Geyer tauschte seine Startelf im Vergleich zur Nullnummer in Oberhausen auf zwei Positionen: Gebhardt und Latoundji kamen, Rost und Vagner mussten zunächst auf der Bank Platz nehmen. Bei LR Ahlen wurden im Gegensatz zum 1:3 gegen Mainz ebenso zwei Spieler durch Trainer Stefan Kuntz nicht berücksichtigt. Sopic (Rippenprellung) und Mikolajczak blieben zunächst draußen, für das Duo brachte Kuntz Felgenhauer nach seiner Rot-Sperre und Djenic.
B. Meier - Velkoborsky, Mamic , Thiam, Hillebrand - Djenic, S. Bönig , Chiquinho, Felgenhauer - Bamba, M. Rath
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Stadion der Freundschaft |
| Zuschauer | 11.500 |
Die Cottbuser konnten die Verunsicherung der Ahlener über lange Strecken der ersten Halbzeit nicht nutzen. Zwar war der Bundesliga-Absteiger die Spiel bestimmende Mannschaft, doch außer Kaufmans Lattenkracher wurde den Energie-Fans nicht allzuviel Offensivpower geboten.
Auf der Gegenseite hatten die Ahlener den Torschrei auch ein Mal auf den Lippen, doch nach einer verunglückten Flanke prallte das Leder vom Pfosten zurück vor die Füße von Rath, aber der ehemalige Cottbuser Stürmer fand in FCE-Keeper Koch seinen Meister.
Fünf Minuten vor dem Ende von Durchgang eins war Ahlen offensichtlich mit den Gedanken schon bei der Halbzeit-Ansprache. Wie sonst hätte die Defensivabteilung Tanque Silva zwei Mal zum Toreschießen einladen können. Beim 1:0 köpfte der Mann aus Uruguay im Fünfer unbedrängt ein, beim 2:0 verlor Felgenhauer einen Zweikampf in der eigenen Hälfte, Reghecampf flankte scharf nach innen, wo Cottbus' Nummer neun erneut aus kurzer Distanz den Ball Kugel eindrückte.
Im zweiten Abschnitt zeigte sich die Kuntz-Elf sichtlich bemüht, den Anschlusstreffer zu erzielen, doch die Defensive der Cottbuser um da Silva, Beeck und Berhalter erwies sich bis zur 67. Minute als zuverlässiges Bollwerk. Doch dann trug das intensiver betriebene Pressing des LR Früchte, wenn auch durch eine Standardsituation: Chiquinho drosch einen Freistoß aus 25 Metern Richtung Energie-Tor, Rath hielt den Kopf in den scharfen Schuss und fälschte unhaltbar unter die Latte ab.
Nun begann Energie sehr zum Ärger von Trainer Geyer immer mehr zu Schwimmen, was auch daran lag, dass Ahlens Defensivchef Mamic sich immer wieder offensiv einschaltete. Als der Druck der Westfalen jedoch für Sekunden nachließ, schlugen die Lausitzer eiskalt zu: Über rechts hatte sich Reghecampf durchgespielt, legte zurück und der eingewechselte Iordache vollstreckte zum vorentscheidenden 3:1. Zwar kam Ahlen noch mal ran - Energie-Kapitän Beeck fälschte einen Freistoßflanke von Chiquinho unhaltbar mit dem Kopf ins lange Eck ab, doch zu einem Punkt reichte es für LR nicht mehr.
Die Cottbuser sicherten sich dank fünf schläfriger Minuten der Ahlener drei Punkte. Der Matchwinner für den FCE war Tanque Silva, der mit einem Doppelschlag vor der Pause die Weichen auf Sieg stellte. Mit dem Erfolg am Freitagabend sicherten sich die Lausitzer bis zum Montagsspiel, wenn Mainz den KSC empfängt, die Tabellenführung. Die Ahlener hingegen taumeln nach der fünften Saisonniederlage Richtung Keller.