177 Kilometer sind in den USA nicht viel. Und so wird die Begegnung zwischen dem FC Cincinnati und Columbus Crew auch als "Hell is real"-Derby bezeichnet. Die Hölle ist real - nach Abpfiff war sie das am Samstagabend aber nur für Cincinnati.
Denn ein 2:0-Vorsprung reichte im Finale der Eastern Conference in den MLS-Play-offs nicht. Die von Vazquez (14.) und Acosta (45.+3) herausgeschossene Pausenführung glich Columbus durch ein Eigentor von Powell (75.) und den ehemaligen Fenerbahce-Spielmacher Rossi (86.) aus.
Gressel gegen Tillman im Finale
Nach gut einer Stunde war Gressel, gebürtiger Deutscher, eingewechselt worden, und half bei der Wende nach Kräften mit. Mit einer Flanke erzwang er das Eigentor zum 1:2. Der 29-Jährige greift nun nach seinem zweiten Meistertitel in der MLS. 2018 hatte er mit Atlanta United den Titel gewonnen.
Dass er auch diesmal nach Abpfiff jubeln durfte, lag primär an Routinier Ramirez. In der 115. Minute, tief in der Verlängerung, verwertete er am zweiten Pfosten ein Zuspiel von Stürmerkollege Cucho.
Im Finale um den großen MLS Cup trifft Columbus am kommenden Samstag (22 Uhr MEZ) auf Titelverteidiger Los Angeles FC, den Sieger der Western Conference. Die Kalifornier mit Chiellini und Tillman setzten sich zu Hause mit 2:0 gegen Houston Dynamo durch. Weil Columbus in der regulären Saison besser abgeschnitten hatte, wird das im Heimstadion der Crew ausgetragen.