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Chronologie zum "Fall Armstrong"

Texaner verliert Tour-Titel und gesteht erstmals Doping-Missbrauch

Chronologie zum "Fall Armstrong"

Lance Armstrong

Lance Armstrong Getty Images

1992:

Armstrong beendet das olympische Rennen als 14. und wechselt nach den Spielen in Barcelona ins Profilager. In seinem ersten Rennen, dem Clasica San Sebastian, wird er Letzter.

1993

Er wird Weltmeister, gewinnt die USPRO Championship sowie seine erste Etappe bei der Tour de France.

1996

Er startet das Jahr als Weltranglistenerster. Im Oktober unterzieht er sich einer Chemotherapie. Bei Armstrong war zuvor Hodenkrebs diagnostiziert worden, der bereits in Lunge und Gehirn gestreut hatte.

1997

Armstrong beginnt wieder mit dem Training und gründet eine Stiftung, die sich der Krebsforschung widmet.

1998

Er kehrt in den Wettkampf-Zirkus zurück, gewinnt die Luxemburg-Tour, die Rheinland-Pfalz-Rundfahrt sowie den Cascade Classic in Oregon.

1999

Für das Team US Postal gewinnt Armstrong als zweiter US-Amerikaner die Frankreich-Rundfahrt.

2000

Er fährt zu seinem zweiten Tour-Sieg und veröffentlicht ein Buch mit dem Titel "Tour des Lebens".

2001 - 2003

Die Tour-Erfolge Nummer drei bis fünf folgen.

2004

Armstrong wird Wochen vor seinem sechsten Tour-Triumph beschuldigt, leistungssteigernde Medikamente einzunehmen.

2005

Er verkündet im April seinen Rücktritt für den Zeitpunkt nach der Tour, die er zum siebten Mal gewinnt. Im August berichtet die französische Sportzeitung "L'Equipe", dass in sechs Urinproben des Amerikaners von 1999 das Blut-Dopingmittel EPO nachgewiesen wurde. Armstrong bestreitet die Vorwürfe weiterhin.

2006

Armstrong wird vom Weltverband UCI freigesprochen, da die erneuten Tests der Proben nicht nach wissenschaftlichem Standard durchgeführt wurden. Die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA nennt den UCI-Bericht "fast schon lächerlich".

2008

Am 9. September verkündet Armstrong sein Comeback.

2009

Im April wirft ihm die französiche Anti Doping Agentur (AFLD) vor, dass er bei Dopingproben nicht kooperiere.

2010

Dopingsünder Floyd Landis, früherer Teamkollege bei US Postal, beschuldigt unter anderem Armstrong, dass auch er leistungssteigernde Mittel eingenommen habe.

2011

Im September zitiert die Sports Illustrated Armstrongs früheren Weggefährten Stephen Swart. Dieser bezeichnet Amrstrong als "einen Anstifter" der zu EPO geraten habe. Nach der Australien-Tour tritt er endgültig zurück. Im Mai berichtet Armstrongs früherer Edelhelfer Tylor Hamilton, dass beide während der Tour 1999, 2000 und 2001 mit EPO gedopt hatten.

2012

Am 29. Juni bezichtigt ihn die US-Anti-Doping-Agentur (USADA) des Doping-Missbrauchs und suspendiert ihn von allen Wettkämpfen. Am 20. August weißt ein Gericht Armstrongs Klage gegen die USADA zurück. Drei Tage später gibt er den Rechtsstreit um die Dopingvorwürfe auf, die USADA sperrt Armstrong lebenslang. Ihm droht der Verlust aller sieben Tour-Siege. Am 10. Oktober veröffentlicht die USADA ihre Urteilsbegründung. Armstrongs langjähriges Profiteam US Postal habe das "ausgeklügelste, professionellste und erfolgreichste Dopingprogramm betrieben, das der Sport jemals gesehen hat", heißt es in dem Bericht.

Am 22. Oktober gab die UCI bekannt, dass sie den USADA-Sanktionen Folge leisten werde. Der Name Lance Armstrong verschwindet damit aus den Siegerlisten des Radsports und der Tour de France.

2013

Im Rahmen der US-Talkshow mit Oprah Winfrey hat Lance Armstrong am 14. Januar erstmals Doping-Missbrauch gestanden haben. Er sei bei allen seinen Toursiegen gedopt gewesen, gab er zu.

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