Bundesliga

Choupo-Motings Traumtor reicht Mainz

Fünfte Gelbe Karte für Reinartz und Toprak

Choupo-Motings Traumtor reicht Mainz

Packender Zweikampf: Der Mainzer Okazaki beharkt Leverkusens Toprak nach allen Regeln der Kunst.

Packender Zweikampf: Der Mainzer Okazaki beharkt Leverkusens Toprak nach allen Regeln der Kunst. picture-alliance

Leverkusens Coach Sami Hyypiä tauschte nach der 1:3-Pleite in Wolfsburg gleich fünfmal Personal: Can, Wollscheid, Derdiyok, Son und Rolfes starteten anstelle von Spahic, Castro (beide 5. Gelbe), Kießling, Hegeler und Boenisch (alle Bank). Mainz-Coach Thomas Tuchel musste im Vergleich zum 0:0 auf Schalke auf den gelbgesperrten Stürmer Müller verzichten, er wurde durch Choupo-Moting ersetzt. Außerdem kehrte Park nach überstandener Oberschenkelzerrung ins Team zurück. Für ihn musste Soto auf die Bank.

Die Mainzer begannen sehr forsch und hatten nach nicht einmal 60 Sekunden schon den ersten Abschluss, als Noveski einen Moritz-Freistoß über den Querbalken nickte. Die Rheinhessen störten den Champions-League-Teilnehmer früh im Aufbau. Bayer kombinierte sich zwar immer wieder frei, echte Torchancen sprangen dabei aber nicht heraus. Weil auch Leverkusen auf Pressing setzte, entwickelte sich ein schnelles und umkämpftes Fußballspiel. Nach Okazakis Schuss aus dem Gewühl (9.), der knapp über den Querbalken strich, übernahmen die Hausherren die Kontrolle. Die hochstehenden Außenverteidiger Can und Hilbert entfachten viel Druck, ihre Flanken waren jedoch allesamt zu ungenau.

Choupo-Moting wird zum Künstler

In der Zweikampfführung war der Werkself der Wille anzusehen, die Negativerlebnisse der letzten Wochen hinter sich zu lassen. Die Hyypiä-Truppe präsentierte sich aggressiv und einsatzfreudig. Reinartz übertrieb es jedoch etwas, sah Gelb und ist gegen Hannover gesperrt. Mainz schaltete bei Ballgewinn blitzschnell und mit viel Risiko um. So hatte Bayer zwar mehr Ballbesitz, die 05er aber die besseren Möglichkeiten. Nach gutem Einsatz von Park hatte Okazaki die große Chance zur Führung, scheiterte aber aus kürzester Distanz am starken Leno (29.). Wenig später war es dann aber doch passiert: Bell knallte das Leder von rechts flach in die Mitte, wo Choupo-Moting lauerte und kunstvoll mit der Hacke zur Führung traf (37.).

Der 23. Spieltag

Bayer zeigte sofort eine Reaktion, spielte druckvoll nach vorne und generierte gute Möglichkeiten. Erst scheiterten Can und Son mit ihren Distanzschüssen an Bell und Karius (42.), dann traf Derdiyok nur den Kollegen Rolfes (44.). Die beste Chance entschärfte wiederum Karius kurz vor dem Pausenpfiff, als er einen Son-Kopfball spektakulär parierte (45.). So gingen die cleveren Mainzer mit einer etwas schmeichelhaften Führung in die Halbzeit.

Zum zweiten Spielabschnitt brachte Hyypiä Youngster Brand für den blassen Sam. Am Spiel änderte sich dadurch nichts. Leverkusen blieb tonangabend und spielte über die Außen, doch sämtliche Hereingaben waren nicht präzise genug. Während Derdiyok im Sturmzentrum weitgehend untertauchte, schickte sich Son an, auf den Ausgleich zu drängen. Zunächst wurde sein Schuss vom Elfmeterpunkt im letzten Moment geblockt (52.), dann traf er den Ball nicht richtig (56.). Beim dritten Versuch des Koreaners parierte Karius stark (59.).

Auch mit Kießling keine Wende

Hyypiä brachte Kießling für Reinartz in die Partie (60.) und ließ fortan mit zwei Spitzen agieren. Mainz fand offensiv nun überhaupt nicht mehr statt, stand dafür aber sicher in der Defensive. Richtig klare Chancen erspielte sich Bayer trotz aller Überlegenheit nicht (Ausnahme: Brandt, 68.).

In der Schlussphase büßte Bayer ein wenig an Elan ein, die tief stehenden Mainzer wurden kaum mehr ernsthaft gefordert. Derdiyoks Kopfball war nicht mehr als eine Halbchance (82.), wenig später holte sich Toprak die fünfte Gelbe Karte ab. Weil die Gäste die sich bietenden Räume nicht gut nutzten, blieb die Partie bis zum Ende offen. Leverkusen brachte den Mainzer Dreier aber nicht mehr ernsthaft in Gefahr und schlittert durch die fünfte Niederlage in Serie immer tiefer in die Krise. Die 05er springen durch den Gladbacher Punktverlust auf Rang sechs.

Am nächsten Samstag (15.30 Uhr) muss Leverkusen nach Hannover, Mainz empfängt Sonntag (17.30 Uhr) Hertha BSC Berlin.

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