CFC-Coach Sven Köhler konnte im Vergleich zum 4:0-Erfolg im Nachholspiel gegen Energie Cottbus wieder auf Endres (Gelbsperre) zurückgreifen, er verdrängte Röseler auf die Bank. Dafür reichte es bei Torjäger Fink aufgrund von Adduktorenproblemen nicht für einen Platz unter den ersten elf, Steinmann sprang ein.
Bei den Gästen nahm Trainer Sandro Schwarz gegenüber dem 2:2 gegen Werder Bremen II drei personelle Wechsel vor: Müller feierte zwischen den Pfosten sein Drittligadebüt und ersetzte Huth, zudem mussten Costly und Moritz für Wachs und Pflücke weichen.
Seydel kontert Dem
Statt sich erst einmal zu beschnuppern, legten beide Teams rasant los. Die Himmelblauen gingen in Person von Dem in Front. Der Abräumer drückte eine Steinmann-Ecke ins Netz (3.). Mainz antwortete postwendend - ebenfalls in Folge eines Standards. Seydel netzte zum Ausgleich ein (5.).
Das Tempo blieb hoch, das Spiel kurzweilig - und der ruhende Ball das Erfolgsrezept: Türpitz brachte eine Ecke flach an die Strafraumgrenze, wovon der aufgerückte Abwehrmann Conrad die Himmelblauen wieder in Führung brachte (12.). Dann durfte der Vorlagengeber selbst ran, profitierte von einer mustergültigen Frahn-Ablage und erhöhte frei vor Müller auf 3:1 (20.). Drei Gegentreffer in 20 Minuten - schlechter konnte das Drittliga-Abenteuer für den FSV-Keeper nicht beginnen.
Der 32. Spieltag
Chemnitz verwaltet - Mainz ideenlos
Der Torhunger der Sachsen war vorerst gestillt, sodass sich die Hausherren zurückzogen und aus einem dichten Defensivriegel heraus konzentriert gegen den Ball arbeiteten. Die Nullfünfer verbuchten zwar deutliche Feldvorteile, fanden aber keine geeigneten Mittel, um das Tor von CFC-Keeper Kunz ernsthaft zu gefährden. Bei ihren sporadischen Vorstößen initiierten die Chemnitzer sogar noch etwas mehr Gefahr, Frahn (40.) und Türpitz (42.) verpassten jedoch einen noch höheren Pausenvorsprung.
Das Bild blieb nach Wiederanpfiff unverändert: Die Schwarz-Schützlinge suchten spielerische Lösungen, drangen aber kaum ins letzte Drittel ein. Mehr als ein Ihrig-Kopfball sprang nicht heraus (56.). Stattdessen machten die Sachsen den Deckel endgültig drauf, Frahn köpfte den Ball nach einer Scheffel-Flanke aus kurzer Distanz zum 4:1 ein (58.).
Türpitz schraubt - Wachs fliegt
Die Gegenwehr der Nullfünfer war endgültig gebrochen. Mainz musste aufpassen, nicht noch deutlicher unter die Räder zu geraten. Doch der CFC drängte nicht zwingend auf weitere Treffer, schaltete im Hinblick auf die kommenden Aufgaben lieber in den Energiesparmodus um. Das reichte, um noch einen Treffer nachzulegen: Ihrig legte Joker Cincotta im Strafraum regelwidrig, Türpitz verwandelte den folgenden Elfmeter (77.). Den letzten Höhepunkt setzten dann die Gäste - leider einen negativen: Wachs handelte sich für ein grobes Foul glatt Rot ein (81.).
Der Chemnitzer FC ist am Sonntag (14 Uhr) in Halle zu Gast. Mainz II empfängt bereits tags zuvor (14 Uhr) Fortuna Köln.