Chelsea, noch ohne Rekordeinkauf Lukaku und auch ohne die verletzten Kanté und Ziyech, aber mit Nachwuchstalent Chalobah (Premier-League-Debüt), war von Beginn an mit viel Ballzirkulation auf Lückensuche im dichten Abwehrverbund der Eagles. Chancen stellten sich aufgrund der drückenden Überlegenheit der Blues naturgemäß schnell ein (Pulisic, 10., Mount, 15.) und brachten Palace-Keeper Guaita auf Betriebstemperatur.
Marcos Alonso trifft traumhaft
Nach einer Verschnaufpause um die 20. Minute herum, in der sich die Gäste zumindest phasenweise etwas befreien konnten, legte der Chelsea-Express wieder los. Es war ein traumhafter direkter Freistoß, der die Gastgeber verdient in Führung brachte: Der omnipräsente Marcos Alonso zirkelte den Ball aus 20 Metern von halbrechts mit links hoch ins rechte Eck.
Pulisic staubt ab
Palace hatte auch in der Folge kein Zutrauen in eigene Offensivaktionen und tauchte kein einziges Mal vor Mendys Tor auf. Immerhin gelang es der seit dieser Saison von Patrick Vieira betreuten Elf, das sehr variabel agierende Chelsea in seinem Kombinationsspiel mit großer eigener Kompaktheit längere Zeit einzuschränken. Zu schnell und direkt ging es allerdings in der 40. Minute, als Pulisic nach flüssiger Kombination zum 2:0-Pausenstand abstaubte. Es hätte auch durchaus 3:0 heißen können, Werner traf nach Marco Alonsos Vorarbeit aber nur das Außennetz (44.).
Marcos Alonso hatte noch nicht genug, direkt nach Wiederanpfiff zwang er per Volleyabnahme Palace-Keeper Guaita zur Glanztat (47.). Es ging weiter wie in Durchgang eins, ehe ein verlorener Jorginho-Zweikampf im Mittelfeld Zaha das Feld öffnete, Rüdiger aber mit einer tollen Grätsche rettete (54.).
Chalobahs Premiere bei der Premiere
Statt des möglichen Anschlusstreffers stand es wenig später 3:0, als sich Chalobah mit ins Angriffsspiel einschaltete und der trockene Fernschuss des Innenverteidigers flach im linken Eck einschlug. Der 22-Jährige konnte sein Glück nach seinem Premierentor kaum fassen (58.).
Auf der anderen Seite meldete sich Ayew noch einmal für Palace zu Wort (63.). Viel mehr passierte dann nicht mehr, auch weil sich die Tuchel-Schützlinge auf ihrem Vorsprung ausruhten und nicht mehr mit dem letzten Nachdruck den Torerfolg suchten.
Mit dem klaren Auftakt-Erfolg hielt auch Chelseas Serie gegen Crystal Palace - die Blues gewannen gegen die Eagles das achte Premier-League-Spiel in Folge.