Unter der Woche gab es bei den Red Devils trotz der starken Vorstellung beim 2:0 gegen die Spurs nur ein Thema: Die Suspendierung von Cristiano Ronaldo, der im Topspiel gegen den FC Chelsea fehlte.
Trainer Erik ten Hag wollte sich beim Gastspiel an der Stamford Bridge dennoch einzig und allein auf das Sportliche konzentrieren und ersetzte lediglich Fred durch Eriksen.
Havertz auf der Bank - Offensivreihen enttäuschen
Die Partie der Verfolgerteams begann äußerst zerfahren, beiden Mannschaften misslangen viele Offensivaktionen, Präzision und Schärfe im Passspiel fehlten völlig. Allen voran die Blues, bei denen Trainer Graham Potter nach dem enttäuschenden torlosen Remis gegen Brentford unter anderem Havertz auf die Bank setzte, fanden in der Offensive kaum statt. Sterling und Aubameyang, die neu ins Team rückten, waren im 3-4-2-1-System kaum zu sehen.
Stattdessen wurde ManUnited etwas besser und kam noch vor der Pause über Rashford (28.) und Anthony (45.+1) zu ersten Gelegenheiten. Potter reagierte noch vor dem Seitenwechsel, brachte Kovacic für Cucurella (36.) und stellte auf eine Viererkette um, wodurch die Blues besser in die Partie fanden.
Tränen bei Varane
Abschnitt zwei hatte dann noch weniger Highlights zu bieten, da Chelsea die Defensive besser in den Griff bekam und somit in beiden Strafräumen so gut wie nichts passierte. Dann erlitten die Red Devils einen bitteren Rückschlag: Nach einem langen Ausfallschritt blieb Varane unglücklich im Rasen hängen, unter Tränen wurde der Franzose, der sich wohl große Sorgen um die WM-Teilnahme macht, ausgewechselt (60.).
Sichtlich geschockt ging bei den Gästen in der Folge noch weniger, sodass mit einem Mal die Blues etwas besser waren - bis zur ersten Möglichkeit im gesamten Spiel dauerte es aber bis zur 73. Minute. Dann nämlich köpfte Chalobah eine Mount-Ecke an die Oberkante der Latte und sorgte zumindest mal für einen Hauch Gefahr.
Drama in der Schlussphase
Ein Elfmeter musste her, anders hätte wohl kein Tor mehr fallen können - und so kam es: Der kurz zuvor eingewechselte McTominay klammerte Joker Broja bei einer Ecke viel zu stark, Referee Stuart Attwell musste auf den Punkt zeigen. Jorginho nahm sich der Sache an und erzielte den scheinbar entscheidenden Treffer (87.).
Aber nur scheinbar! Eine Chance bekam ManUnited noch und nutzte sie tatsächlich: Casemiro wuchtete einen Kopfball auf das Tor, Kepa war mit einer Hand noch dran und verlängert die Kugel an den Pfosten. Von dort prallte der Ball auf die Linie und dem Spanier in die Arme, doch der Pfiff des Schiedsrichters signalisierte, dass er bereits hinter der Linie gewesen war (90.+4).
Somit sicherten sich die Red Devils in letzter Sekunde noch das Remis und sind seit sechs Partien ungeschlagen. Die Blues sind unter Potter bis dato ebenfalls noch unbezwungen.