Beim 0:2 gegen Paris St. Germain im Champions-League-Achtelfinale aus dem Spiel genommen, im Rückspiel Gelb-Rot-gesperrt - doch Paul Pogba hat seine vorherige Topform schnell wieder gefunden. Im FA-Cup-Achtelfinale bei Titelverteidiger FC Chelsea war der Weltmeister am Montagabend wie so oft seit José Mourinhos Abschied der entscheidende Mann für Manchester United, das per 2:0-Erfolg zum fünften Mal in Folge die Runde der letzten Acht erreichte. Dort geht es zu den Wolverhampton Wanderers ( hier finden Sie alle Viertelfinalpaarungen ).
Nach ausgeglichener Anfangsphase, in der Luiz und Pedro Uniteds Pokal-Keeper Romero gleich warmgeschossen hatten (11.), bereitete Pogba die Führung nach mehreren Übersteigern gegen Rüdiger mit einer weiten Maßflanke auf Ander Herrera vor, der sich in den Strafraum geschlichen und damit offenbar Marcos Alonso überrascht hatte. Der Baske köpfte mühelos ein (31.).
Pogba baut überragende Werte aus - Matic entkommt Gelb-Rot
Auf ähnliche Weise fiel auch das 2:0: Pogba eroberte im Mittelfeld den Ball, sprintete in den Strafraum durch und köpfte dort dann Rashfords perfekte Hereingabe ein (45.) - seine 15. direkte Torbeteiligung im zwölften Pflichtspiel unter Ole Gunnar Solskjaer. Chelsea, das abgesehen von Kovacic für Barkley mit der Startelf angetreten war, die mit 0:6 bei Manchester City verloren hatte, ging diese Zielstrebigkeit bei allem Ballbesitz ab.
Wer weiß, ob Chelsea noch einmal ins Spiel zurückgefunden hätte, wenn Matic für sein Foul an Kanté die durchaus berechtigte Gelb-Rote Karte gesehen hätte (52.). Weil Referee Kevin Friend den Serben aber verschonte und auch Rüdiger (67.) - zu Recht - für die Umklammerung von Smalling keinen Elfmeter zusprach, fuhren aufmerksam und nicht zu tief verteidigende Gäste auch ohne die verletzten Martial und Lingard einen glanzlosen, aber souveränen Auswärtssieg ein. Der zweite Durchgang bot kaum Höhepunkte.
Ligapokalfinale am Sonntag: Sarri braucht jetzt dringend Argumente
Von Chelsea kam insgesamt zu wenig - für Trainer Maurizio Sarri wird es deshalb zunehmend eng: Der FA Cup ist zwar auch für den Titelverteidiger (1:0 im Finale gegen United) weitaus unwichtiger als eine Top-Vier-Platzierung in der Liga; der Italiener, am Montag Zielscheibe hämischer Gesänge der Heimfans, bräuchte aber nach vielen schwachen Auftritten seiner Elf in den vergangenen Wochen dringend Argumente in eigener Sache. Am Sonntag winkt im Ligapokalfinale der erste Titel seiner Trainerlaufbahn. Der Gegner allerdings: schon wieder Manchester City.