Nach dem 0:2 zuhause gegen Aston Villa war Schluss für Graham Potter. Gegen Liverpool schickte Interimstrainer Bruno Saltor die Blues leicht verändert aufs Feld, Kanté feierte sein Startelfcomeback - zuletzt stand der Franzose am 2. Spieltag von Beginn an auf dem Platz. Jürgen Klopp krempelte seine Formation nach dem 1:4 bei ManCity derweil gleich auf sechs Positionen um - unter anderem verzichtete der Deutsche auf van Dijk (Unwohlsein) und Salah (Bank).
Die Verunsicherung ob der jüngsten Leistungen war zu Beginn nur Liverpool anzumerken, die Blues legten ein hohes Tempo vor und wären beinahe früh in Führung gegangen. Matip (4.) und Konaté (6.) mussten jeweils in höchster Not klären, dann parierte Alisson aus kurzer Distanz gegen Havertz (12.).
James jubelt zu früh
Von den Reds war bis dahin - außer einiger Ballverluste - nichts zu sehen. Chelsea war die bessere Mannschaft, konnte die Dominanz aber nicht in Tore ummünzen. Nach 24 Minuten lag der Ball zwar im Netz, James' Treffer nach einer Ecke zählte aber wegen einer vorausgegangenen Abseitsstellung nicht.
Ein Warnschuss für Liverpool, fortan arbeiteten sich die Reds über viele Zweikämpfe und längere Ballbesitzphasen ins Spiel. Bis zum Strafraum sah es teilweise gefällig aus, in der Box waren die Gäste aber lange Zeit nicht präsent. Das änderte sich kurz vor der Pause, als Gomez Kepa zu einer Parade zwang (45.+3) und Fofana in höchster Not einen Schuss von Fabinho mit dem Kopf entschärfte (45.+4).
Auch Salah bringt keinen Schwung
Nach Wiederanpfiff waren es dann wieder die Blues, die für deutlich mehr Gefahr sorgten - und nun Chancenwucher betrieben: Kovacic schoss frei vor Alisson drüber (47.), dann brachte Havertz den Ball im Eins-gegen-eins nur mit dem Arm am Brasilianer vorbei - auch der zweite Treffer des Abends zählte nicht (51.).
Nach etwas mehr als einer Stunde reagierte Klopp auf den harmlosen Auftritt seiner Mannschaft und brachte Salah ins Spiel (65.). Viel brachte dieser Wechsel aber nicht, Liverpool war weiterhin erschreckend schwach in der Offensive. Auch den Blues fehlte in der Schlussphase der Zug zum Tor, ein Treffer sollte ihnen in der Schlussphase nicht mehr gelingen.
So endete das Aufeinandertreffen wie schon im Hinspiel 0:0, was keinem der beiden Teams in der Tabelle weiterhilft. Für Chelsea geht es in der Liga am Samstag (16 Uhr) in Wolverhampton weiter, Liverpool empfängt am Sonntag (17.30 Uhr) Tabellenführer Arsenal.