Celtics Trainer Brendan Rodgers nahm nach dem 4:1-Sieg gegen Hamilton Academical drei Veränderungen vor: Edouard, Forrest und McGregor (alle Bank) machten Platz für Ralston, Ntcham und Griffiths.
PSG-Trainer Unai Emery veränderte seine erste Elf nach dem 5:1-Sieg beim FC Metz auf vier Positionen: Meunier, Kimpembé, Yuri Berchiche und Draxler (alle Bank) wichen für Dani Alves, Thiago Silva, Kurzawa und Verratti. Der deutsche Torhüter Trapp saß außerdem auf der Bank.
Paris trat vor 57.562 Zuschauern in einer 4-3-3-Formation an und fächerte bei Ballbesitz weit auf. Die beiden nominellen Außenverteidiger Dani Alves und Kurzawa standen hoch und weit außen, sorgten somit durch Flanken und Diagonalzuspiele immer wieder für Gefahr. Die offensive Dreierreihe um Mbappé, Cavani und Neymar war außerdem immer bereit, in die Tiefe zu starten und zu rotieren. Celtic stellte den favorisierten Gästen ein 4-2-3-1 entgegen, das sich gegen den Ball zu einem tiefstehenden, kompakten 4-5-1 verwandelte.
Paris dominiert von Beginn an
PSG trat in den ersten Minuten dominant auf und untermauerte damit seinen Favoritenstatus. Phasenweise verzeichneten die Gäste über 70 Prozent Ballbesitz und eine Passquote von rund 90 Prozent. Vor dem Tor ließ die Emery-Elf aber zunächst noch die letzte Konsequenz vermissen. So war es Celtics Ntcham, der den ersten Torschuss der Partie verzeichnete: Sein flacher Versuch aus der Distanz verfehlte sein Ziel deutlich (10.). Kurz darauf hatte Cavani gleich zweimal die Führung auf dem Fuß, stand dabei jedoch im Abseits (16.) und scheiterte an Gordon (18.).
Zwei Minuten später lag der Ball aber im Netz. Celtic wagte sich mit mehreren Spielern über die Mittelinie - und wurde gnadenlos bestraft. Griffiths verlor den Ball, weshalb Paris über Kurzawa kontern konnte. Sein Zuspiel verwertete Neymar, der Champions-League-Debütant Ralston lässig abschüttelte, mit einem Schuss über Gordon hinweg ins Tor (20.). 14 Minuten später legte Mbappé nach Neymar-Vorlage, die eigentlich Cavani galt, nach und vollendete aus kurzer Distanz wuchtig zum 2:0 (34.). Noch vor dem Pausenpfiff traf Cavani zum 3:0 und verwandelte einen an ihm von Simunovic verursachten Strafstoß (41.). Das Spiel war damit frühzeitig entschieden. Celtic kam im gesamten ersten Durchgang nur zweimal zu Abschlüssen auf das Tor. Doch Areola war jeweils bei den Schüssen von Griffiths (23., Freistoß) und Sinclair (45.+2) mit starken Paraden zur Stelle.
1. Spieltag, Gruppe B
Den zweiten Durchgang ging Paris deutlich ruhiger an und ließ die Hausherren erst einmal kommen. Griffiths (47.), Ralston (53.) und Sinclair (64.) scheiterten aber im Versuch, das 1:3 zur erzielen. Stattdessen zog PSG, bei dem der deutsche Nationalspieler Draxler in der 62. Minute eingewechselt wurde, noch einmal das Tempo an, Neymar vergab das 4:0 zweimal knapp (69., 71.).
Lustig unglücklich - Cavani mit Kopfball-Traumtor
Als das Spiel höhepunktarm auszulaufen drohte, setzte der französische Erstligist noch zwei Ausrufezeichen. Zunächst marschierte Draxler über rechts bis zur Grundlinie durch und schlug eine flache, scharfe Flanke, die Celtic-Verteidiger Lustig unglücklich ins eigene Tor bugsierte (83.), kurz darauf setzte Cavani mit einem sehenswerten Flugkopfball aus spitzem Winkel den Schlusspunkt zum 5:0 (85.).
Das an diesem Tag klar unterlegene Celtic spielt in der Scottish Premiership am Samstag (16 Uhr) gegen Ross. Paris, das dank des Kantersiegs die Bayern-Gruppe B nach dem ersten Spieltag anführt, empfängt am Sonntag (21 Uhr) den Tabellendritten Olympique Lyon zum sechsten Spieltag der Ligue 1.