Nach dem 3:0-Erfolg gegen Borussia Dortmund in der Champions League hatten die Spurs wegen des (für sie) spielfreien FA-Cup-Wochenendes während einer neuntägigen Pause einmal durchschnaufen können. Beim Gastspiel in Burnley stand Kane nach überstandener Bänderverletzung erstmals seit seinem letzten Einsatz am 13. Januar wieder in der Startelf.
Kane kam allerdings nur schwer ins Spiel und musste in den Duellen mit Burnleys Verteidigern Mee und Tarkowski viel einstecken. Einmal entwischte er seinen Bewachern in der ersten Hälfte doch, schoss aber aus 18 Metern vorbei (16.).
Kurz nach der Pause wäre Kane dann doch fast die Führung gelungen: Burnley-Schlussmann Heaton lenkte seinen Distanzschuss aus gut 28 Metern allerdings stark um den Pfosten (50.). Wenig später klingelte es aber im Spurs-Tor: Nach einer Ecke setzte sich Wood im Luftduell gegen Foyth durch und köpfte zur Führung für die Gastgeber ein (57.).
Die Spurs schlugen durch Kane zurück! Nach einem langen Einwurf von Rose schlief die Burnley-Abwehr, der Torjäger spitzelte den Ball mit Hilfe des Pfostens zum 1:1 ins Netz (65.). In der Folge erhöhte Tottenham den Druck, Burnley setzte auf Konter - und war erfolgreich: Gudmundssons Schuss mutierte zur Vorlage für Barnes, der am zweiten Pfosten zur erneuten Führung vollendete (83.).
Nur Burnley und ManUnited sind in der Premier League 2019 ungeschlagen
In den Schlussminuten rannten die Gäste vergeblich an, die Niederlage konnten sie nicht mehr abwenden. Burnleys Erfolg war durchaus verdient. Die Clarets ließen über 90 Minuten nicht viel zu. Das Team von Trainer Sean Dyche ist eins von zwei Premier-League-Teams, die 2019 noch nicht verloren haben, und nun schon seit acht Spielen ungeschlagen. Nur Manchester United hat diesbezüglich eine längere Serie vorzuweisen. Der Abstiegssorgen hat sich Burnley wohl endgültig entledigt.
Tottenham muss hingegen einen bitteren Rückschlag im Titelrennen hinnehmen. Mit einem Sieg hätten die Spurs den Rückstand auf Manchester City und Liverpool (ein Spiel weniger) auf zwei Punkte verkürzen können. Der Frust war dementsprechend groß. Coach Mauricio Pochettino ging nach dem Schlusspfiff auf Schiedsrichter Mike Dean los. Ein Grund für seinen Unmut: Die Ecke, die zu Burnleys Führungstor führte, hätte es nicht geben dürfen.
Für die Spurs geht es mit einer schwierigen Aufgabe weiter. Am Mittwochabend (20.45 Uhr) steht an der Stamford Bridge das Stadtduell beim FC Chelsea an.