Wacker-Trainer Georgi Donkov veränderte seine Startelf im Vergleich zum 0:0 beim VfB Stuttgart II auf zwei Positionen. Für den rot-gesperrten Schwarz und Schmidt rückten Eberlein und Burkhardt herein. Verzichten musste der Übungsleiter zudem noch auf Holz (Rot-Sperre), Schick (U23) und den am Blinddarm operierten Mokhtari. Hachings Trainer-Duo Claus Schromm und Manuel Baum rotierten in ihrer Startelf in Bezug zum 1:1 gegen die Stuttgarter Kickers auf ebenfalls zwei Stellen. Für den am Hüftbeuger verletzten Thee und Moll (5. Gelbe) bekamen Willsch und Hofstetter Bewährungschancen. Zudem galt es, weiterhin auf Sternisko (Reha), Niebauer (Knochenhautentzündung) und Riederer (Reha) zu verzichten.
Vom Anpfiff weg agierten die Hausherren mit viel Willen und erspielten sich so prompt die erste Gelegenheit. Senesie schloss hier flach ab, der Ball ging aber rechts vorbei (1.). In dem Tempo ging es auch gleich weiter: Erneut Senesie setzte sich über links durch, schlug die Flanke punktgenau auf Luz, dessen scharfer Kopfball gerade noch von Hachings Torwart Müller entschärft werden konnte (3.). Der erste Vorstoß der Gäste lief dann über die rechte Seite und über Rechtsverteidiger Schwabl. Dessen zwei Flanken fanden aber kein Ziel (6.). Welzmüller versuchte es kurz darauf mit links aus der Distanz (7.). Nach der drückenden Anfangsphase der Burghauser kam die SpVgg so etwas besser ins Spiel. Außerdem musste Donkov bereits früh auswechseln. Für den im eigenen Strafraum weggeknickten Moser kam der ebenfalls angeschlagene Ronald Schmidt, der mit diesem Einsatz der Rekordspieler bei Wacker ist (14.).
Schröck setzt das Glanzlicht der ersten Hälfte
Doch Wacker zeigte sich unbeeindruckt. Senesie eilte bei einem Konter über die rechte Seite, versuchte den Pass nach innen zu setzen, der dann aber ungewollt von Hingerl aufs eigene Tor flog - Außennetz (18.). Kurz darauf steuerte Thiel auf Schlussmann Müller zu, der den Außenrist-Schuss parierte (20.). Doch auch Haching zeigte sich nun offensiv stärker. Willsch ließ rechts im Strafraum Schmidt stehen und legte das Spielgerät in den Rückraum auf Voglsammer, dessen Abschluss gerade noch abgeblockt wurde (24.). Die Hachinger legten prompt nach: Willsch setzte hier einen Flachschuss an, den Torwart Vollath nur abklatschen ließ. Rohracker verpasste den freien Abschluss anschließend knapp (29.). Den ersten Treffer der Partie hatte dann aber Burghausens Schröck auf dem Fuß, als er sich in einem Luftduell durchsetzte und kurz darauf aus rund 30 Metern abzog. Der Ball segelte über Hachings Schlussmann Müller hinweg und sehenswert ins lange Eck (31.). Luz erhöhte kurz darauf sogar: Eine Eberlein-Flanke aus dem Halbfeld verwertete dieser gekonnt mit dem Kopf, ließ Torwart Müller dabei keine Chance - 2:0 (40.). So endete ein absolut sehenswerter erster Durchgang im Oberbayern-Derby, das ohne unnötige Härte auskam, sondern spielerische Akzente setzte - vor allem von der Heimelf.
Der 35. Spieltag
All das, was die erste Halbzeit bot, ließ sich im zweiten Durchgang erst einmal vermissen - verständlicherweise. Die Hausherren nämlich konnten sich zurückziehen und auf Konter lauern, während die Gäste ob der couragierten Gesamtleistung der Burghauser etwas die Ideen fehlten. Doch nur bis zur 56. Minute, als Willsch über die rechte Seite kam, den Ball lang auf Kauffmann schlug, der kurz darauf hammerhart unter die Latte abschloss - Anschlusstreffer. Wacker wirkte geschockt und kassierte prompt auch fast den Ausgleich, als Yilmaz einen Flachschuss an den rechten Pfosten setzte (58.). Das Derby wurde nun offener, Senesie konterte über links, verpasste aber das exakte Zuspiel (64.).
Doppelpacker Thiel tütet ein
Nach einer Erholungspause nahm sich Thiel mal wieder ein Herz und zog von der rechten Strafraumkante flach ab - vorbei (77.). Der SpVgg fiel in der Folge wenig ein und so hatte letzten Endes nur noch Thiel ein Eisen im Feuer. Der Jungspund feuerte hier erneut aus der Distanz ab und wieder segelte der Ball sehenswert ins Gehäuse von Müller - die Entscheidung (82.). Während sich die Gäste noch zu Frustfouls hinreißen ließen (zwei Mal Gelb für Drum und Voglsammer), spielten die Gastgeber die Partie in Ruhe zu Ende. Damit gelang der Donkov-Truppe die Revanche in Bezug zur Hinrunde, wo die SpVgg damals mit einem klaren 3:0 siegte.
Am kommenden Samstag (14 Uhr) schlägt Burghausen beim VfL Osnabrück auf. Zur selben Zeit gastiert Unterhaching beim SV Babelsberg.