Weltklasse:

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Internationale Klasse:

Alphonso Davies

An ihm vorbeizusprinten, gestaltet sich zumindest in der Bundesliga sehr schwierig. Sowohl auf dem Platz als auch in der kicker-Rangliste. Im Sommer wurde er in dem Ranking nicht gelistet, da er aufgrund einer Herzmuskelentzündung nur wenige Partien bestritt. Nun kehrt Davies zurück auf den Thron. Und das hat vielerlei Gründe: Der 22-Jährige vom FC Bayern gehört mit einem Top-Speed von 36 km/h zu den schnellsten Spielern der Liga und der Kanadier nutzt sein Tempo besser als jeder andere Akteur. So dringt der linke Schienenspieler fast immer bis zur Grundlinie durch, kann somit zahlreiche Flanken in die Box schlagen. Auch wenn die Statistiken es nicht direkt zeigen (kein Tor und nur eine Vorlage in zwölf Bundesliga-Spielen), ist Davies an nahezu jedem gefährlichen Angriff beteiligt. Nur in Sachen Effizienz muss sich der Verteidiger noch steigern, weil vor dem Tor die letzte Überzeugung und Nervenstärke fehlt

Jeremie Frimpong

Nur wenige Leverkusener überzeugten in der bisherigen Runde, der schnelle Außenverteidiger tat das allerdings auf ganzer Linie. Die extreme Geschwindigkeit des 22-Jährigen konnten nur wenige Gegenspieler bändigen. Vor allem im Abschluss machte der Niederländer einen großen Schritt nach vorne, was seine fünf erzielten Treffer belegen.

Borna Sosa

In einer bis dato schwachen Stuttgarter Mannschaft stach der linke Schienenspieler noch hervor. Mit viel Offensivdrang ausgestattet, schlug der 24-jährige Kroate, der bei der WM hinten links gesetzt war, einige präzise und scharfe Flanken in den Strafraum. Nicht umsonst stehen deshalb auch fünf Vorlagen zu Buche.

Ramy Bensebaini

Für Gladbachs Trainer Daniel Farke ist der Algerier der kompletteste Linksverteidiger der Liga. Er bringt eine gute Athletik und Geschwindigkeit mit, zeigte sich bisher sehr konstant. Im vergangenen Halbjahr leistete der 27-Jährige sich nur einen gebrauchten Tag gegen Bremen, war ansonsten über alle Zweifel erhaben und unumstritten. Auch deswegen wird er immer mal wieder von internationalen Top-Klubs umworben.

Nationale Klasse

Benjamin Pavard

Spielte seine wohl stabilste Halbserie als Bayern-Profi. Defensiv zuverlässig, nach vorne mit Zug und vier Pflichtspieltoren. Verbesserungswürdig sind beim 26-jährigen Franzosen nach wie vor die Flanken. Bei der WM stellte er sich nach einem Disput mit dem Trainerteam selbst ins Reservisten-Abseits.

Mohamed Simakan

Wurde in Leipzig nach nur wenigen Spieltagen vom Innen- zum Außenverteidiger umgeschult. Der französische U-21-Nationalspieler (22) kommt vor allem über seine Physis und Athletik, trumpfte gerade in der Champions League mit einem Tor und drei Vorlagen in sechs Spielen auf.

Mitchell Weiser

Mit sieben Torvorlagen einer der besten Vorbereiter der Liga, der Bremer bringt als rechter Schienenspieler enorm viel Offensivdrang mit und ist zudem einer der laufstärksten Spieler der Liga. Beim 5:1 gegen Gladbach hat er seine beste Performance geliefert. Der 28-Jährige glänzte ebenso gegen Schalke, als er mit seinem Hackenpass gezeigt hat, wie technisch versiert er ist. Zudem der schnellste Werderaner in der Endgeschwindigkeit.

Christian Günter

Kapitän, Anführer, Dauerbrenner und Teil der gefürchteten Freiburger Combo mit Vincenzo Grifo auf der linken Bahn - der 29-jährige Nationalspieler war auch in dieser historisch erfolgreichen SC-Saison ein Anker.

Jonas Hector

Jonas Hector ist eine Art Kölner Spielmacher von der linken Seite, der gerne auf der Halbspur oder Richtung Zentrum unterwegs ist. Der 32-Jährige hat ein sehr gutes Spielverständnis, ein ordentliches Wechselspiel mit Kainz, flankt präzise. Der absolute Chef im FC-Team und verlängerter Arm von Trainer Baumgart.

Noussair Mazraoui

Der 25-jährige Marokkaner benötigte Zeit, um sich an das Bayern-Niveau anzupassen. Ab seiner starken Leistung gegen Barcelona ging es aufwärts. Technisch feiner Spieler, der gut ins Kombinationsspiel eingezogen werden kann. Bei der WM immer mal wieder angeschlagen, sonst aber auf der ungewohnten linken Seite Stammspieler beim Überraschungsteam in Katar.

Lukas Kübler

Der 30-jährige Freiburger musste nach seiner Muskelverletzung im ersten Pflichtspiel lange auf seine nächste Startelfchance warten, nutzte diese Mitte Oktober fulminant. Das 1:0 beim 4:0 in Nantes war der erste von vier Treffern in neun Startelfspielen. Damit erzielte der Rechtsverteidiger, der auch defensiv stabil stand, binnen eines Monats mehr Tore als zuvor in zehn Profijahren (3).

Julian Ryerson

Ryersons größte Stärke ist die Polyvalenz. Der 25-jährige Unioner kann auf links genauso gut verteidigen wie auf rechts. Zudem mit ordentlicher Geschwindigkeit und Offensivdrang ausgestattet. Auch in der Defensive ist auf den zähen Norweger stets Verlass.

Wer warum fehlt

David Raum

Der Neu-Leipziger rangierte in der Sommer-Rangliste noch ganz oben, nun fehlt er in diesem Ranking gänzlich. Der deutsche Nationalspieler wurde den hohen Erwartungen bei RB noch nicht gerecht, defensiv präsentierte sich der 24-Jährige viel zu anfällig und fehlerbehaftet, offensiv konnte er seinen Speed und seine scharfen Hereingaben kaum ausspielen, was auch ein Notenschnitt von 4,0 in der Bundesliga widerspiegelt. Dass der linke Schienenspieler genügend Potenzial mitbringt, um in der Rangliste gelistet zu werden, daran besteht kein Zweifel. Auch darf nicht vergessen werden, dass Spätstarter Raum erst seine zweite Saison im deutschen Oberhaus absolviert.

Ridle Baku

Beim 24-Jährigen hat über die ganze bisherige Runde gesehen die Konstanz gefehlt. Er ist sehr schwach in die Saison gestartet, hat sich einige leichte Patzer geleistet. Am Ende deutete er in Wolfsburg wieder vermehrt seine Qualitäten an, was allerdings nicht mehr für den Sprung auf den WM-Zug und die Aufnahme in die Rangliste gereicht hat

Silvan Widmer

Der Schweizer war nicht immer sattelfest, half aufgrund eines personellen Engpasses im Zentrum gelegentlich als Innenverteidiger aus. In der Vorwärtsbewegung fehlten dem 29-jährigen WM-Fahrer zudem die spektakulären Momente der vergangenen Saison.

Jannis Klimburg

In der Print-Ausgabe vom 22. Dezember startete die Rangliste des deutschen Fußballs für den Winter 2022/23. Weitere Ranglisten finden Sie in den Ausgaben am 29. Dezember und 2. Januar. Hier geht's zum eMagazine.