Bremen: Rost (2) - Tjikuzu (4), Baumann (4), Cesar (5), Frings (4) - Maximow (4,5), Eilts (4), Herzog (3,5), Bode (3,5) - Ailton (4), Pizarro (3) Ulm: Laux (3) - Marques (4), Stadler (4), Radoki (3), Unsöld (3,5) - Scharinger (4), Otto (4), Maier (4), Rösler (3,5) - Leandro (3,5), Trkulja (4) Eingewechselt: 55. Dabrowski (4) für Maximow, 59. Trares (3,5) für Tjikuzu - 42. Gora (4) für Scharinger, 69. Van der Haar (-) für Trkulja, 74. Pleuler (-) für Maier Reservebank: Brasas (Tor), Chanko, Wiedener, Seidel, Wojtala - Betz (Tor), Kinkel, Bodog, Zdrilic Tore: 1:0 Pizarro (21. Linksschuss, Vorarbeit Ailton), 1:1 Leandro (33., Rechtsschuss, Maier), 2:1 Pizarro (88., Linksschuss, Bode) SR: Heynemann (Magdeburg - Assistenten: Kinhöfer, Webers), Note 2, ohne Probleme Zuschauer: 7959 Gelbe Karten: Maximow, Eilts - Van der Haar, Gora Spieler des Spiels: Frank Rost Spielnote: 4
Personal : Werder-Coach Schaaf vertraute der Elf, die den HSV mit 2:1 bezwungen hatte. Ulms Trainer Andermatt nahm Pleuler aus dem Team. Scharinger rückte auf rechts, Maier neu auf die Scharinger-Position hinter den Spitzen.
Taktik: Werder mit bewährter Viererkette, davor Maximow und Frings auf den Halbpositionen und Herzog als Kreativzentrum hinter den Spitzen. Der Österreicher befand sich in liebevoller Obhut von Otto, der zentrales Glied der Dreierkette im Mittelfeld war.
Spielverlauf: Die Gastgeber agierten zu Beginn optisch überlegen, aber zu sehr durch die Mitte. So fiel es der dicht gestaffelten Defensivabteilung der Ulmer leicht, Gefahrenmomente früh zu bekämpfen. Im Laufe des Spiels verlegte Werder das Spiel mehr auf die Außenpositionen - mit der Folge des 1:0 nach gelungener Kombination über Bode und Ailton. Der Ausgleich des SSV kam wie aus dem Nichts: Mit einem langen Pass wurde Bremens Abwehr ausgehebelt, Leandro traf - und hätte kurz vor der Pause erneut treffen müssen. Ansonsten war der Bundesliga-Aufsteiger zu sehr auf Einzelaktionen angewiesen. Andermatt war zudem zu einer Umstellung gezwungen. Scharinger musste mit einer Rückenverletzung vom Platz, wurde durch Gora ersetzt. Nach dem Wechsel Ulm frecher, jedoch ohne Durchschlagskraft. Chancen resultierten aus Stellungsschwächen der Bremer Hintermannschaft (Cesar). Werder - ohne Elan, Bewegung und Ideen - erarbeitete sich trotzdem ein Plus an Möglichkeiten. Großes Manko: Die Chancenauswertung vornehmlich von Pizarro, der allerdings mit einem Kabinettstückchen noch den Siegtreffer erzielte.
Fazit: Verdienter Werder-Sieg. Trotzdem glücklich, da Ulm versäumte, die großen Möglichkeiten in der Schlussphase zu nutzen.
Von Hubert Meyer, George Moissidis und Michael Richter