Werder-Interimstrainer Nouri nahm nach dem 1:4 in Gladbach drei Wechsel vor. Manneh kam zu seinem Bundesliga-Debüt, dazu begannen Moisander und Hajrovic. Diagne, Yatabaré (beide nicht im Kader) und Ulisses Garcia (Bank) machten Platz.
Auch FSV-Coach Martin Schmidt tauschte im Vergleich zum 3:1 in Augsburg dreimal: Bungert, Clemens und Brosinski begannen für Bell (Bank), Onisiwo und Gbamin (beide nicht im Kader).
Hajrovic belohnt Bremer Bemühungen
Die Bremer legten einen extrem couragierten Start hin. Der neue Trainer hatte scheinbar die richtigen Worte gefunden, der SVW zeigte ein anderes Gesicht als in Gladbach. Nach nur vier Minuten hätte Manneh fast eine besondere Geschichte geschrieben, scheiterte aber aus kurzer Distanz an Lössl. Nach Halbchancen durch Gnabry (5.) und erneut Manneh (6.) belohnten sich die Norddeutschen nach zwölf Minuten für eine starke Anfangsphase: Hajrovic zog von links nach innen und setzte das Spielgerät sehenswert ins rechte Toreck.
Nach diesem Treffer nahm Werder das Tempo raus und überließ den Mainzern das Spiel. Doch die 05er taten sich schwer, Chancen zu kreieren - Bussmanns Abschluss blieb harmlos (20.). Nach 27 Zeigerumdrehungen kamen die Gäste nach einer Unstimmigkeit in der Bremer Defensive zur bis dato besten Chance, Öztunali drosch das Leder aus kurzer Distanz über den Kasten. Anschließend passierte nicht mehr viel und die Hausherren nahmen die knappe Führung mit in die Kabine.
1. Liga, 4. Spieltag
Die Mainzer kamen besser aus der Pause und machten nun mehr – Borsinski verzog knapp (50.). Den Bremern fehlte nun im Mittelfeld der Zugriff, Hajrovics (52.) und Mannehs (54.) Schüsse aus der Distanz waren harmlos. Die Gäste waren zu diesem Zeitpunkt das bessere Team, Frei zwang Drobny zu einer Fußabwehr (55.) und bei Clemens' Schlenzer musste sich der Schlussmann lang machen (57.).
Cordoba und Hajrovic vergeben
Die Gäste blieben weiter dominant, Clemens verzog (62.). Eine Minute später kam es zu einer kuriosen Szene: Bauer spielte Cordoba den Ball genau in die Füße, der Stürmer scheiterte alleine vor Drobny. Im Gegenzug konterten die Bremer, Hajrovic war frei durch und fand im Eins-gegen-eins in Lössl seinen Meister (63.). Die Werderaner hatten nicht mehr die Ordnung, wie noch vor der Pause - auch weil Mainz mehr investierte. Bussmann kam links im Strafraum frei zum Abschluss, verzog aber völlig (67.).
Malli belohnt Mainzer Mut - Nouri muss auf die Tribüne
Die Schmidt-Elf versuchte alles, der Trainer wechselte mit Muto für Bungert (75.) und Holtmann für Frei (82.) sehr offensiv. Der SVW tat sich schwer, für Entlastung zu sorgen, nach einem Gegenstoß kam mal Junuzovic zum Abschluss, verzog aber (79.). Aber in der 87. Minute war es schließlich so weit: Cordoba setzte sich gegen Moisander durch und gab das Leder weiter zu Malli, der vollstreckte eiskalt ins linke Eck - 1:1. Kurz darauf regte sich Werder-Coach Nouri nach einer Gelben Karte für Grillitsch so auf, dass er von Schiedsrichter Wolfgang Stark auf die Tribüne geschickt wurde (89.).
De Blasis schockt Werder
Und für die Hausherren kam es in der zweiten Minute der Nachspielzeit noch dicker: Der eingewechselte Holtmann fand mit seiner Flanke den ebenfalls eingewechselten De Blasis, der Argentinier traf aus kurzer Distanz per Kopf. Damit holten die Mainzer spät drei Punkte und Werder stand zum vierten Mal in Folge mit leeren Händen da.
Bremen empfängt am Samstag den VfL Wolfsburg (18.30 Uhr), Mainz spielt ebenfalls am Samstag zu Hause gegen Bayer Leverkusen (15.30 Uhr).