Werder-Coach Thomas Schaaf musste sein Team nach dem 1:1 in Wolfsburg auf zwei Positionen umstellen: Schmitz (Gelb-Rot-Sperre) und Arnautovic (Erkältung) fehlten, Ignjovski und Füllkrug standen neu in die Startelf.
Das Trainerduo der Werkself, Sascha Lewandowski und Sami Hyypiä, vertraute dagegen exakt derselben Aufstellung vom 2:1-Erfolg bei der TSG 1899 Hoffenheim.
Bayer startete mit viel Schwung in die Partie. Während Werder die Leverkusener in der eigenen Hälfte erwartete, suchten die Rheinländer sofort den Weg nach vorne. Schürrle hatte nach Vorarbeit von Bender eine erste gute Schusschance, verzog aber knapp (8.). Bremen benötigte fast eine Viertelstunde, um sich aus der Umklammerung der Gäste zu lösen, hatte dann aber gleich eine hochkarätige Gelegenheit: Füllkrug traf nach Elias Flanke aus kurzer Distanz aber nur Toprak, anstatt ins verwaiste rechte Toreck einzuschießen (14.).
Der 14. Spieltag
Werder war fortan besser im Spiel. Beide Seiten versuchten das Mittelfeld schnell zu überbrücken. De Bruyne verzog mit einem Distanzschuss nur knapp (20.). Nach einer knappen halben Stunde drohte die bis dahin gutklassige Partie ein wenig einzuschlafen - bis Leverkusen in Führung ging: Nach einem zweifelhaften Freistoß an der Mittellinie - Schürrle und Elia waren im Laufduell zu Boden gegangen - flankte Bender aus der Halbdistanz an den Strafraum, wo Kießling wunderbar in den Lauf von Carvajal weiterleitete. Der Spanier scheiterte an Mielitz, doch Castro verwertete den Nachschuss eiskalt (31.).
In der Schlussphase der ersten Hälfte spielten beide Teams wieder munter nach vorne. Hunt zielte im Anschluss an einen Bremer Freistoß nur knapp am Tor vorbei (37.), fast im Gegenzug wurde Rolfes mit seinem Schussversuch gerade noch abgeblockt (38.). Kurz darauf scheiterte Petersen mit einer Volleyabnahme an Leno (40.). Auch Junuzovic fand mit einem platzierten Weitschuss im Bayer-Keeper seinen Meister (42.).
Rolfes sorgt für die Entscheidung
Nach Wiederbeginn entwickelte sich eine temporeiche Partie mit vielen Zweikämpfen, in der es kaum Atempausen gab. Zunächst scheiterte Hunt aus zentraler Position mit einer Direktabnahme (50.). Auf der Gegenseite zwang Sokratis seinen eigenen Keeper Mielitz mit einer Kopfballrückgabe zu einer Abwehraktion (51.). Kurz darauf baute Bayer die Führung aus: Bender hatte vor dem Strafraum viel Platz zum Pass auf Castro, der vor Mielitz erneut die Nerven behielt und seinen Doppelpack perfekt machte (52.).
Jubel um den Doppeltorschützen: Die Bayer-Elf feiert Gonzalo Castro (Mi.). Getty Images
Doch fast im direkten Gegenzug antwortete Werder. Hunt flankte zum im Rücken von Wollscheid enteilten Petersen, der am langen Pfosten aus kurzer Distanz zum Anschlusstreffer einköpfte (54.). Die Schaaf-Elf war danach um noch mehr Druck bemüht. Elia scheiterte aber nach Flanke von rechts knapp (58.). Pech für Bayer dann knapp zehn Minuten später: Bender verletzte sich nach Zusammenprall mit Ignjovski am Bein und musste für Hegeler ausgetauscht werden (69.).
Mitten in den stärker werdenden Druck der Hanseaten gelang Bayer gegen die immer mehr entblößte Bremer Hintermannschaft die Vorentscheidung. Nach einem Einwurf bekam Werder den Ball nicht weg. Rolfes traf schließlich im Nachschuss nach einem Kießling-Versuch vom Strafraumrand zum 3:1 (74.). Vielleicht hätte Werder nach einmal zurückkommen können, wenn Hunts Schuss nach einem Eckball kurz darauf ins, statt knapp neben das Tor geflogen wäre (76.). So aber war es Hegeler, der nach einem Ballverlust von Hunt nach den Stationen Rolfes und Schürrle den deutlichen Endstand erzielte (79.).
Werder Bremen gastiert am Sonntag (15.30 Uhr) in Hoffenheim. Die Werkself empfängt bereits am Samstag (15.30 Uhr) den 1. FC Nürnberg.