Bremens Trainer Thomas Schaaf schickte exakt jene Startelf ins Rennen, die am vergangenen Wochenende mit 3:0 über Hannover 96 siegte. Für Nationalspieler Klose blieb so nur ein Platz auf der Bank, Valdez stürmte neben Klasnic. Bei Bayer Leverkusen musste Coach Klaus Augenthaler nach dem 2:2 gegen Nürnberg notgedrungen umstellen: In der Abwehr ersetzte Amateur Dum den gesperrten Placente, Callsen-Bracker spielte für den angeschlagenen Schneider. Im Mittelfeld vertrat Jones den formschwachen Freier, zudem spielte Babic, für den Angreifer Voronin weichen musste.
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Weser-Stadion |
| Zuschauer | 17.800 |
Der Beginn vor 17 800 Zuschauern im Weserstadion machte Hoffnung: Keine fünf Minuten waren gespielt, als Micoud das 1:0 für den Titelverteidiger erzielen konnte. Der Franzose profitierte allerdings bei seinem Treffer von einem zu zögerlichen Eingreifen durch Juan.
Leverkusen zeigte sich aber keineswegs geschockt und schlug mit dem ersten gelungenen Angriff zurück: Krzynowek konnte sich nach 17 Minuten auf der linken Seite durchsetzen. Die Flanke des Polen köpfte Babic, den Ismael und Fahrenhorst aus den Augen verloren, aus kurzer Distanz zum 1:1 ein.
Doch danach verflachte die Partie. Einsatz- und Laufbereitschaft fehlten auf beiden Seiten, die Zweikämpfe wurden nicht angenommen. Meistens spielte sich das Geschehen im Mittelfeld ab, wobei Bremen den etwas sichereren Eindruck im Passspiel machte. Insgesamt hatte die Begegnung über weite Strecken der ersten Halbzeit den Charakter eines Trainingsspiels. So gab es in den ersten 45 Minuten nur noch einen Aufreger, als Lagerblom auf Klasnic ablegte, Butt parierte aber den Schuss des Kroaten (39.).
Nach dem Seitenwechsel reagierten beide Trainer und versuchten mit neuem Personal, mehr Schwung in die Partie zu bringen. Auf Seiten des Titelverteidigers ersetzte Magnin Lagerblom, bei den Rheinländern kam Freier für Jones.
Bremen wirkte nun engagierter und zielstrebiger. Der eingewechselte Magnin machte auf der linken Seite seine Sache ordentlich, Valdez fand nun besser in die Partie. Bereits nach 180 Sekunden im zweiten Abschnitt überlief der Paraguayer Roque Junior, doch sein Schuss aus vollem Lauf verfehlte sein Ziel knapp.
Wenig später machte es der 20-Jährige aber besser: Nach einer Micoud-Flanke kam Valdez zum Kopfball, Butt konnte mit einer Glanzparade retten. Doch den von der Unterkante zurückspringenden Ball verwertet Valdez zum 2:1 (55.). Und keine drei Minuten erhöhte Valdez nach einem schweren Butt-Patzer sogar auf 3:1.
Bayer-Coach Klaus Augenthaler reagierte und brachte mit Voronin einen zusätzlichen Stürmer. Und tatsächlich kam Bayer nochmals zurück: Erneut eine genau getimte Flanke von Krzynowek, dieses Mal war Berbatov zur Stelle. Der Bulgare setzte sich gegen Ernst durch und traf per Kopf zum 3:2 (69.).
Doch Leverkusen schaffte es nicht, in der Schlussphase genug Druck zu entwickeln, um die Hanseaten weiterhin in Gefahr zu bringen. Im Gegenteil, Bremen war dem 4:2 sogar näher, aber Magnin scheiterte in der 87. Minute am linken Pfosten.
Dank einer Leistungssteigerung im zweiten Abschnitt siegte Titelverteidiger Werder Bremen mit 3:2 (1:1) über Bayer Leverkusen und zieht damit ins Achtelfinale des DFB-Pokals ein. Matchwinner beim deutschen Meister war der Paraguayer Valdez, der mit einem Doppelschlag kurz nach der Pause die Weichen auf Sieg stellte.