Werder-Coach Ole Werner nahm nach dem 2:0-Erfolg in Stuttgart vor einer Woche in der Liga zwei Änderungen vor: Statt Kapitän Friedl (Gelb-Sperre) und Schmidt (Bank) begannen Veljkovic und Weiser (nach Gelb-Sperre).
Dortmunds Trainer Edin Terzic rotierte im Vergleich zum 2:1-Pokalsieg in Bochum gleich auf fünf Positionen. Für Wolf (mit Schulterproblemen nicht im Kader), Hummels, Özcan, Bynoe-Gittens und Haller (alle Bank) spielten Schlotterbeck, Guerreiro, Reus, Reyna und Moukoko.
Moukoko muss früh runter
Dortmund hatte in den ersten 20 Minuten klare Feldvorteile und kam zu zwei Chancen: Pavlenka parierte einen Guerreiro-Schuss aus spitzem Winkel (9.), Ryerson verzog aus 18 Metern knapp (10.). Werder hatte zunächst Probleme im Aufbau, kam jedoch Mitte der ersten Hälfte deutlich besser ins Spiel. Nachdem Ryerson kurz zuvor beinahe ein Eigentor unterlaufen wäre (21.), zwang Weiser kurz darauf Kobel zu einer Parade (23.).
Bundesliga, 20. Spieltag
Nun war das Spiel ausgeglichen - kam zwischen der 24. und 29. Minute dann aber fast zum Erliegen: Bittencourt hatte Moukoko gefoult und der 18-Jährige zog sich bei der Aktion offenkundig eine Blessur am linken Bein zu, wurde behandelt, versuchte es noch einmal, musste aber schließlich gegen Haller ausgetauscht werden.
Bittencourt sah für das Foul keine Gelbe Karte, allerdings wenig später nach ähnlichem Einsteigen gegen Bellingham (35). Es war seine 5. Gelbe Karte der Saison.
Pavlenka mit Glanzparade gegen Bellingham
In der Schlussphase vor der Halbzeit ging es hin und her, beide Teams kamen noch zu einer weiteren Gelegenheit. Füllkrug verfehlte das Tor nach Kopfballaufsetzer (37.) aber ebenso knapp wie Can mit einem Schlenzer vom Strafraumrand im Gegenzug (38.).
Schmidt ersetzte nach der Halbzeit bei Werder den gelbvorbelasteten Bittencourt. Beinahe hätte die zweite Hälfte mit einem Paukenschlag begonnen, doch Reus scheiterte nach weniger als 30 Sekunden an Pavlenka. Noch immer in der Anfangsphase rettete der tschechische Keeper bei der bis dato besten Chance im Spiel in Klassemanier gegen Bellingham aus kurzer Distanz (50.).
Terzics Joker sticht sofort
Wie schon in der ersten Hälfte, nur diesmal bereits etwas früher, fand auch der SVW ins Spiel und bereitete der Borussia durchaus Probleme. Ducksch traf den Pfosten (60.), stand allerdings beim Zuspiel im Abseits. Terzic reagierte und brachte Bynoe-Gittens und Özcan für Reus und Reyna (66.) - eine Maßnahme, die sich umgehend bezahlt machte. Denn nach Vorarbeit von Schlotterbeck gelang Joker Bynoe-Gittens mit einem wuchtigen Schuss prompt das 1:0 (67.).
Anders als im Hinspiel, als Bremen sogar nach 0:2-Rückstand am Ende auf denkwürdige Weise noch zum Sieg gekommen war, blieb der BVB nun dran und hatte in der Schlussphase mehr Chancen - auch wenn Ducksch vom Strafraumrand zumindest einmal noch den Ausgleich auf dem Fuß hatte (81.). Am Ende aber war es Brandt, der schon in der 77. Minute eine exzellente Chance vergeben hatte und in der 85. Minute mit dem 2:0 den Endstand erzielte.
Für die Bremer geht es am nächsten Samstagabend (18.30 Uhr) in Frankfurt weiter. Dortmund hat bereits am Mittwoch (21 Uhr) im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League den FC Chelsea zu Gast.