Jubel nach dem Führungstreffer: Rosenberg und Pasanen "begraben" Frings unter sich. dpa
Thomas Schaaf musste auf Seiten von Werder Bremen gegenüber dem 3:3 in Karlsruhe am vergangenen Spieltag auf den am Oberschenkel verletzten Diego verzichten. Dafür rückte Frings nach einer auskurierten Knöchelblessur wieder in die Startformation. Bojan Prasnikar stellte gegenüber dem 2:1 gegen Rostock in der Vorwoche auf zwei Positionen um. Den Gelb-Rot gesperrten Mitreski ersetzte in der Innenverteidigung Radeljic. Zudem verdrängte Sörensen Papadopulos in der Startformation.
Werder begann die Partie wie die Feuerwehr und scheuchte die Cottbuser Abwehr auf wie einen Hühnerhaufen. Immer wieder kamen die Werderaner gefährlich vor das Tor von Energie-Keeper Tremmel, der aber in der Startphase alles unter Kontrolle hatte. Nacheinander entschärfte der Torwart der Cottbuser Torschussversuche von Özil (3. und 5.), Frings (8.) und Jensen (13.).
Auch in der Folgezeit ließ der Druck von Werder nicht nach, doch Torhüter Tremmel erwies sich als Turm in der Schlacht. Erst nach etwa 20 Minuten bekamen die Cottbuser das Bremer Mittelfeld besser unter Kontrolle. Die Chancen für Werder wurden weniger. Doch auch bis zur Pause musste Tremmel noch des öfteren reagieren, um den Bremer Führungstreffer zu verhindern.
Der 31. Spieltag
In der 40. Minute schien die Bremer Führung endgültig fällig, als Jensen Sanogo im Strafraum freispielte. Dieser hatte nur noch Tremmel vor sich, scheiterte aber ebenso wie Klasnic wenige Minuten vorher am Cottbuser Keeper.
Energie verteidigte mit Zähnen, Klauen und einem gut aufgelegten Torwart das 0:0 bis zur Pause.
Die zweite Hälfte begann ruhiger als die erste, wobei die Bremer nach wie vor drückende Überlegenheit ausstrahlten. Die erste gute Chance hatten aber die Cottbuser, die tief standen und auf Konter lauerten. Gegen den allein durchgebrochenen Angelov konnte aber Werder-Keeper Wiese in der 54. Minute retten.
Doch Werder ließ sich nicht entmutigen und stürmte wacker weiter. Dafür brachte Thomas Schaaf in der 56. Minute den "zweiten Sturm": Rosenberg und Hugo Almeida übernahmen die Positionen von Klasnic und Sanogo.
Kurz darauf stellten sich auch wieder große Chancen für Werder ein. Zunächst warf sich da Silva in einen Schuss von Borowski (58.), dann rettete Tremmel gegen einen 20-Meter-Aufsetzer von Özil (61.).
In der 67. Minute war aber auch der Torwart von Energie Cottbus machtlos. Pasanen hatte Frings in den Strafraum geschickt. Der Werder-Mittelfeldmann zog den Ball aus der Drehung scharf und flach nach Innen, wo sich Rosenberg gegen Ziebig durchsetzte und aus kurzer Distanz unten links einschob.
Obwohl Energie-Coach Bojan Prasnikar sofort reagierte und Rangelov für Rivic einwechselte, blieb eine Trotzreaktion der Cottbuser aus. Bremen hatte die Partie unter Kontrolle und blieb gefährlich. In der 72. Minute musste wiederum Tremmel gegen einen Drehschuss von Rosenberg retten.
Die Entscheidung fiel aber bereits in der 79. Minute. Gegen fast wehrlos wirkende Cottbuser spielten sich Borowski und Rosenberg per Doppelpass bis zur Torauslinie durch. Borowski legte schließlich quer zum völlig freien Hugo Almeida am zweiten Pfosten, der aus kurzer Distanz einschob.
Nachdem Cottbus nicht gewillt schien, in die Offensive zu investieren brachte Werder Bremen den Vorsprung locker über die letzten elf Minuten. Cottbus blieb in der Schlußphase völlig ohne Torchance, während die Bremer den ganz großen Druck aus dem Spiel nahmen.
Werder muss am kommenden Mittwoch seine Champions-League-Ambitionen im Nord-Derby gegen den HSV unter Beweis stellen, während für Energie Cottbus der Abstiegskampf am Dienstag in Karlsruhe fortgesetzt wird.