Braunschweigs Trainer Andre Schubert veränderte seine Startformation gegenüber dem 0:0 bei Carl Zeiss Jena auf drei Positionen: Feigenspan und Nkansah saßen zunächst auf der Bank. Zudem fehlte Mittelfeldorganisator Fürstner, der Kapitän war grippekrank. Dafür spielten Robin Becker, Bulut und Yari Otto.
Würzburgs Coach Michael Schiele baute nach der 0:1-Heimniederlage gegen Unterhaching auf einer Position um: Skarlatidis fehlte, dafür spielte Elva.
Die Anfangsphase verlief schleppend, beide Mannschaften scheuten das Risiko, so dass es lange Zeit wenig Chancen gab. Der Spielfluss wollte sich weder bei der Eintracht noch bei den Kickers so richtig einstellen, dafür war in den Zweikämpfen mächtig Feuer drin. Der Würzburger Gnaase traf Kijewski mit ausgestrecktem, hohem Bein voll im Gesicht und sah nur Gelb – Glück für den Kickers-Mittelfeldspieler, der sich über Rot nicht hätte beschweren dürfen. Etwas später traf Menz den Würzburger Baumann ebenfalls mit dem Fuß im Gesicht, hier war Gelb okay.
Nach zwei Halbchancen für die Braunschweiger durch Bulut und Hofmann witterten die Hausherren langsam Morgenluft, doch danach folgte die kalte Dusche: Nach einem Getümmel rund um den Braunschweiger Strafraum rettete erst Fejzic gegen Baumann stark, doch dann gelangte der Ball über Gnaase zu Elva. Der schob vom Strafraum die Kugel durch die Beine von Nehrig und irritierte Keeper Fejzic derart, dass er den Ball nicht parieren konnte.
Die Antwort der Braunschweiger dauerte, erst kurz vor der Pause entwickelte die Schubert-Elf wieder so etwas wie Druck, aber im dichten Bollwerk der Würzburger Abwehr wurden alle Schussversuche geblockt. Kurz vor dem Pausenpfiff bot sich den Gästen sogar die Chance zum nächsten Treffer, aber der Konter über Elva wurde erst von Kaufmann (Fejzic rettete stark per Fuß) und dann von Göbel vergeben.
3. Liga, 27. Spieltag
Direkt nach Wiederbeginn hätten die Würzburger nachlegen können, aber wieder war Keeper Fejzic zur Stelle und verhinderte per Fußabwehr das 2:0 durch Baumann nach starker Vorarbeit von Kaufmann. Und Braunschweigs Offensivbemühungen? Die sahen zunächst wenig durchdacht oder gefährlich aus, meist waren es Flanken aus dem Halbfeld, die von den Kickers-Abwehrrecken Schuppan und Hägele regelmäßig abgefangen wurden.
Als die Braunschweiger einmal über Bulut mehr kombinierten, wurden sie prompt belohnt. Bulut dribbelte nach innen, sein geblockter Schuss landete bei Hofmann, der clever zu Otto querlegte – der zuletzt am Sprunggelenk verletzte Mittelfeldspieler musste aus drei Metern nur noch zum 1:1-Ausgleich einschieben. Für einige Minuten hatte die Schubert-Elf Oberwasser, Würzburg wackelte defensiv erstmals, doch die Eintracht konnte das kurze Momentum nicht nutzen. Vielmehr zappelte auf der anderen Seite das Netz nach Kurzwegs Hammer. Der Linksverteidiger nahm eine zu kurz abgewehrte Ecke mit vollem Risiko, Hofmann fälschte noch ab und schon führten wieder die Kickers.
Die Entscheidung? Noch nicht, denn die Braunschweiger zeigten in der Schlussphase ihr Kämpferherz und kamen durch einen von Hägele verursachten Handelfmeter wieder zum Ausgleich. Joker Pfitzner verwandelte ganz sicher ins rechte Eck zum 2:2-Endstand.
Die Eintracht gastiert am Mittwoch (19 Uhr) zum Traditionsduell beim 1. FC Kaiserslautern. Tags zuvor (19 Uhr) sind die Kickers beim SV Meppen gefragt.