Braunschweigs Trainer Jens Härtel wollte im dritten Pflichtspiel den ersten Sieg der jungen Saison und seiner Amtszeit einfahren. Entsprechend druckvoll kamen die Niedersachsen nach der 1:2-Niederlage in Magdeburg auf den Platz. Mit Gomez, Krauße, Kurucay und Marx anstelle von Endo, Multhaup, Kijewski und Decarli begannen die Löwen griffig und belohnten sich nach einem Patzer von Baumgartl früh durch Ujah mit der Führung (12.).
Braunschweig effizient, Schalke effizienter
Schalke-Coach Thomas Reis sah sich nach dem 3:0-Heimerfolg gegen doppelt dezimierte Lauterer also erstmal einem Rückstand ausgesetzt. Die königsblaue Anfangsformation, in der sich Matriciani und Seguin für den verletzten Ouwejan und Ouedraogo wiederfanden, brauchte trotz schwachen Starts nur wenige Minuten für den Ausgleich: Einen Seguin-Freistoß verlängerte Ujah auf Karaman, der zum 1:1 einschob (19.). Nicht die einzige Szene, in der sich die Hereinnahme des routinierten Seguins lohnte. Kurz vor der Pause spielten Drexler und Brunner den Neuzugang frei, der das Leder in einer ansonsten highlightarmen Hälfte sehenswert unter die Latte schweißte und die Partie mit der zweiten Schalker Chance drehte (42.).
DFB-Pokal am Freitag
Nach Wiederanpfiff verflachte das Spiel dann völlig. Schalke lauerte auf Konter, Braunschweig wusste mit dem Ballbesitz, der sich daraus ergab, nichts anzufangen. In einer Halbzeit zum Abgewöhnen lieferte erst die Schlussphase wieder Gesprächsstoff - dafür aber richtig. Braunschweig ging etwas mehr ins Risiko, Lasme (72.) und Karaman (87.) verpassten die Entscheidung jedoch knapp, weshalb Philippe aus dem Nichts nochmal am Ausgleich schnupperte (89.).
Wilde Nachspielzeit mit zwei Platzverweisen
Damit war die Partie aber noch nicht beendet. In einer wilden Nachspielzeit sah zunächst Griesbeck Gelb-Rot (90.+2), ehe Latza zur Entscheidung traf (90.+4) und auch noch Tempelmann einen verfrühten Abschied ob Ampelkarte hinlegte (90.+6). Schlussendlich stand ein 3:1-Arbeitssieg, durch den der FC Schalke 04 in der zweiten Runde des Pokals steht.
Chance zur Revanche gibt es für die Löwen aber bereits nächste Woche. Am Sonntag, den 20. August, gastiert Schalke 04 ab 13.30 Uhr erneut bei Eintracht Braunschweig. Diesmal im Rahmen der 2. Liga, die in ihren dritten Spieltag der noch jungen Saison geht.