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Leonardo Bonucci: "Ich bin zu 100 Prozent gegen Rassismus" - Innenverteidiger von Juventus meldet sich nochmals zu Wort

Innenverteidiger von Juventus meldet sich nochmals zu Wort

Bonucci: "Ich bin zu 100 Prozent gegen Rassismus"

Hat sich für seine unglücklichen Aussagen in Richtung Moise Kean (rechts) entschuldigt: Juve-Verteidiger Leonardo Bonucci.

Hat sich für seine unglücklichen Aussagen in Richtung Moise Kean (rechts) entschuldigt: Juve-Verteidiger Leonardo Bonucci. imago

Für einiges an Aufruhr und einiges an Gegenwehr hatten die Kommentare von Leo Bonucci nach den jüngsten rassistischen Vorfällen beim 2:0 in Cagliari ( Stichwort "50:50" gesorgt). Nach der ersten eigenen Entschuldigung ("Wahrscheinlich weil ich beim Ausdrücken meiner Gedanken zu hastig war") hatte sich sogar Juve-Coach Massimiliano Allegri jüngst zu Wort gemeldet: "Bonucci hat sich selbst sehr unglücklich ausgedrückt nach dem Spiel. Das war unpassend. Aber er hat sich schnell entschuldigt und sich erklärt, seine Sichtweise erklärt und sich ausgesprochen."

Doch auch damit ließ es Bonucci noch nicht gut sein, der italienische Nationalspieler äußerte sich in der "Italia 1"-Fernsehsendung "Le Iene" nochmals. Der Wortlaut in Bezug auf seine damalige Aussage, wonach auch Talent Kean nach seinem Tor in Cagliari besser nicht so ausgiebig vor der Kurve gejubelt und damit nicht die verstärkten Verfehlungen der "Fans" zum Teil (50 Prozent) selbst mit verschuldet habe: "Jedermann hatte gutes Recht dazu, verärgert zu sein. Rassismus ist ein Skandal und dürfte im Jahre 2019 nicht mehr existieren. Ich selbst bin zu 100 Prozent gegen Rassismus - und möchte mich nochmals bei allen, die mich missverstanden haben, entschuldigen."

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Rückblickend würde Bonucci weiterhin sagen, "dass ich missverstanden wurde. Ich rechtfertige keine Form von Rassismus, ich hätte es eben nur besser gefunden, wenn Moise sein Tor direkt mit uns gefeiert hätte." Auf die Kritik einiger Profis aus dem In- und Ausland, darunter auch Frankreichs Weltmeister Lilian Thuram (Bonucci-Aussagen "sind beschämend") fügte der Innenverteidiger noch an: "Ich wiederhole: Jeder hatte Recht. Ich liebe alle, auch Thuram. Mit ihm habe ich sogar schon telefoniert und ihm erklärt, dass ich missverstanden wurde. Denn ich bin zu 100 Prozent gegen Rassismus. Das sollte niemals toleriert werden, unter keinen Umständen."

mag