2. Bundesliga

Bochum reagiert und beurlaubt Luthe

Verbeek zeigt Enttäuschung und etwas Verständnis

Bochum reagiert und beurlaubt Luthe

Für den degradierten Andreas Luthe geht es beim VfL Bochum erst Anfang Januar wieder weiter.

Für den degradierten Andreas Luthe geht es beim VfL Bochum erst Anfang Januar wieder weiter. picture alliance

Am Samstagabend, also einen Tag vor dem Heimspiel gegen den 1. FCH (1:1) , hatte der degradierte und durch Riemann ersetzte Luthe auf Facebook sechs Absätze veröffentlicht, die es in sich hatten. Der Wortlaut : "Mein Trainer Gertjan Verbeek nimmt damit einen Torhüter aus der Mannschaft, der laut kicker online zu den notenbesten Spielern der gesamten Zweitliga-Saison gehört und in 16 Ligaspielen ohne jeden schweren Fehler geblieben ist." Er habe "diese Entscheidung mit aller Gelassenheit aufgenommen, dennoch möchte ich klar ausdrücken, dass die Worte, mit denen diese Entscheidung erklärt werden sollte, mich nicht annähernd zufrieden gestellt haben".

Erwartungsgemäß unzufrieden war schließlich am Spieltag auch VfL-Coach Verbeek: "Wir leben nicht mehr in der DDR oder in Russland. Hier ist Pressefreiheit. Man kann sich vielleicht streiten über den Moment vor dem Spiel, weil man weiß, dass das immer gefährlich ist. Aber das ist seine Verantwortung, und wir werden mit ihm in dieser Woche darüber sprechen. Es wäre aber auch nicht gut gewesen, wenn er nicht enttäuscht wäre."

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Wir sind der Auffassung, dass Andreas Luthe eine Denkpause benötigt.

Bochums Sportvorstand Christian Hochstätter

Das tat der Verein nun Anfang der Woche - und am Dienstag fällte der strauchelnde Zweitligist (nach Glanzstart nur noch 8. im Tableau) seine Entscheidung: Torwart Luthe ist bis zum 4. Januar 2016 beurlaubt.

Einsichtiger Luthe

"Wir sind der Auffassung, dass Andreas Luthe eine Denkpause benötigt, um den Vorfall der vergangenen Woche angemessen zu verarbeiten. Zum Trainingsauftakt am 4. Januar wird er wieder hier sein", erklärte Sportvorstand Christian Hochstätter in einer offiziellen Mitteilung des Vereins. Der Betroffene zeigte sich inzwischen auch einsichtig: "Ich war mir der Wirkung meines Facebook-Eintrags in dem Ausmaß nicht bewusst."

mag