Bundesliga

SPIELBERICHT

SPIELBERICHT

Bochums Trainer Klaus Toppmöller hate seine Aufstellung mit offensivem Einschlag verändert. Hutwelker mußte auf die Bank, dafür kam Donkov, der neben Michalke in die Spitze rückte. Zwei Veränderungen in St. Paulis Rumpfmannschaft. Springer und Tholen wurden durch Stürmer Göbel und den Defensivmann Usman ersetzt.

Toppmöller hatte nicht nur mit der Hereinnahme von Donkov voll auf Offensive gesetzt, sondern verzichtete einmal mehr auf einen Libero. Kracht und Waldoch spielten in direkten Duellen gegen Göbel und Scherz, wenn St. Pauli auf Angriff schaltete, Reis zog sich, wenn nötig, aus dem defensiven Mittelfeld in die Abwehrformation zurück. Viel Arbeit allerdings hatten die Bochumer in ihrer Deckung nicht zu verrichten, auf der anderen Seite kam die Offensive der Gastgeber nur schleppend auf Touren. Die Überzahl im Mittelfeld schlug sich nur selten nieder, weil die Hamburger die Räume geschickt eng machten. Hanke, Schweißing, Sobotzik und Bochtler verschoben ihre Positionen zumindest in der ersten Halbzeit so geschickt, daß es der VfL schwer hatte und auch über die Außen Peschel und Schreiber selten Druck entwickeln konnten. Wosz hatte mit Usman einen unangenehmen Gegenspieler, der ihm auf Schritt und Tritt folgte und seinem Wirkungskreis zumindest im ersten Durchgang einengen konnte.

Zunächst wehrten sich die Gäste nach Kräften und Möglichkeiten, der Widerstand des Absteigers erlahmte erst mit dem 2:0 durch Bochums wirkungsvollsten Spieler, Georgi Donkov. Der Bulgare hatte schon das 1:0 erzielt und leistete anschließend auch die Vorarbeiten zu den Treffern drei und vier. Nach dem zweiten Tor ließ die Gegenwehr des FC St. Pauli merklich nach, der zwar bemüht war, nach vorn zu spielen, in der Deckung aber mit etlichen individuellen Fehlern den Bochumern das Toreschießen leicht machten.

Allerdings griff jetzt auch das Bochumer Konzept. Über beide Außenpositionen wurde die St. Pauli- Deckung immer wieder aufgerissen, Közle und vor allem Stickroth erzielten in der zweiten Halbzeit merkliche Wirkung, steigerten den Druck, dem St. Pauli letztlich nicht standhalten konnte. Und auch Wosz kam besser zur Geltung, indem er sich immer wieder geschickt zurückfallen ließ und von hinteren Positionen in den Angriff stieß. Diesem Druck war St. Pauli nicht mehr gewachsen, die gelegentlichen Vorstöße endeten in Bochums wachsamer und kompromißloser Abwehr.

Es berichtet Manfred Ewald