Viererkette oder Libero - das war vor dem Spiel die Frage. Bochums Trainer Toppmöller löste sie auf seine Weise. Reis spielte diesmal nicht letzter Mann sondern etwas offensiver als Jack, Waldoch und Kracht, sozusagen als Abfangjäger vor der Abwehr. Dafür fungierte meistens Waldoch als Libero, weil Jack und Kracht die KSC-Spitzen Kirjakow und Dundee übernahmen. Gegenüber dem letzten Spiel wartete der VfL mit einer Änderung auf. Közle übernahm den Offensivpart Baluszynskis.
KSC-Coach Schäfer vertraute auf das erfolgreiche Team, das zuletzt St. Pauli den Pokal-K.o. zufügte. Daß Karlsruhe dennoch die erste Saisonniederlage hinnehmen mußte, lag an einem indisponierten Regisseur Häßler und einer löchrigen Abwehr, die nicht in der Lage war, die variablen Bochumer Vorstöße (mit Wosz durch die Mitte bzw. Stickroth/Peschel über die Außenpositionen) wirksam einzuengen.
Das galt auch für Fink, der für den überragenden Wosz zuständig gewesen wäre, aber anders als vor zwei Wochen in Gladbach gegen Effenberg dem Bochumer diesmal weitgehend kampf- und kopflos das Feld und die Punkte überließ.
Es berichten Oliver Bitter und Michael Ebert