Personell veränderte Verbeek seine Mannschaft nach dem 2:0-Sieg in Kaiserslautern auf einer Position: Maria ersetzte den angeschlagenen Perthel als linker Außenverteidiger. Auf Seiten der Gäste ließ Stefan Ruthenbeck sein Team im 4-3-3 auflaufen. In der Startelf bedeutete das im Vergleich zum 3:0-Erfolg gegen Eintracht Braunschweig , dass Hofmann und Berisha den Vorzug bekamen und Tripic und Wurtz auf der Bank Platz nahmen.
Die Partie begann vielversprechend: Maria enteilte bereits in der zweiten Minute seinen Gegenspielern auf der linken Außenbahn, sein Schuss strich allerdings knapp über die Latte. Auf der Gegenseite konnte zunächst Heidinger gestoppt werden (5.), ehe wenig später Gießelmann mit einer schönen Einzelaktion für die Führung der Franken sorgte. Nach einem Freistoß von Zulj im Mittelfeld schnappte sich der Fürther den Ball, zog von der linken Außenbahn nach innen und zirkelte den Ball ins rechte Eck (12.).
Wenig Offensive, viel Defensivarbeit
Mit der Führung im Rücken gelang es den Gästen zunächst, etwas mehr Druck aufzubauen, Strafraumszenen entstanden dadurch allerdings nicht. In der Defensive stand die Spielvereinigung unterdessen kompakt, griff den VfL früh an und ließ Bochum kaum in Strafraumnähe kommen. Die Hausherren taten sich über weite Strecken schwer, einen Weg vor das Tor zu finden. So plätscherte das Geschehen im Mittelfeld vor sich hin, lediglich Terrazzino sorgte nach 35 Minuten mit einem Schuss aus zweiter Reihe, der das Tor verfehlte, für Abwechslung.
Der 27. Spieltag
In der 43. Minute gelang es dann Bochum, sich im Fürther Strafraum festzuspielen. Zunächst traf Eisfeld die Latte, anschließend brachte die Defensive der Gäste den Ball nicht aus der Gefahrenzone. Ein Zuspiel landete bei Terrazzino, bei dessen Schuss Terodde vor dem Tor nur noch den Fuß hinhalten musste - 1:1. Da Berisha Sekunden vor dem Pausenpfiff bei einem Konter von Bulut gestoppt wurde (45.+1), blieb es beim Remis zur Pause.
Zweiter Durchgang startet mit Tempo
Die Halbzeitansprache beider Trainer schien auf fruchtbaren Boden gefallen zu sein, denn der zweite Durchgang begann temporeich und unterhaltsam. Besonders Bochum erspielte sich gleich mehrere gute Möglichkeiten, doch zunächst verpasste Terodde ein Zuspiel knapp, anschließend lenkte Mielitz einen Schuss des VfL-Goalgetters an den Pfosten (52.), und auch gegen Terrazzino behielt der Fürther Schlussmann die Oberhand (58.). Auf der Gegenseite sorgte erneut ein Konter über Berisha für Gefahr, sein Schuss ging aber knapp am Pfosten vorbei (58.).
Wenig später zielte Berisha dann genauer: Einen hohen Ball aus dem Mittelfeld legte Stiepermann per Hacke vor und Berisha schob zur erneuten Fürther Führung ein (66.). Der Treffer sorgte dafür, dass sich die Spielvereinigung wieder weiter zurückzog. Und wie schon im ersten Durchgang fehlte dem VfL die zündende Idee, um das fränkische Abwehrbollwerk zu knacken. Die besten Chancen hatten Bulut und Terodde(78.), die innerhalb weniger Sekunden aus der Distanz und aus nächster Nähe an Mielitz scheiterten.
Ein Tor und zwei Platzverweise
Kurz vor dem Schlusspfiff sollte der Ausgleich dann aber doch noch fallen: In der ersten Minute der Nachspielzeit erreichte den eingewechselten Rafael ein hohes Zuspiel. Der Bochumer legte sich den Ball mit der Brust vor und schoss zum 2:2 ein. Aus sportlicher Sicht sollte es das gewesen sein – auf dem Spielberichtsbogen tat sich allerdings in den Schlussminuten noch einiges: Zunächst musste Hoogland nach wiederholtem Foulspiel mit Gelb-Rot vom Platz (90.+3), anschließend gerieten Eisfeld und Gjasula aneinander. Eisfeld sah Gelb, der Fürther aber hatte den VfL-Akteur am Nacken gepackt, sah für diese Tätlichkeit die Rote Karte und schubste Schiedsrichter Robert Schröder, bevor er den Platz verließ (90.+6).
Hoogland wird fehlen, wenn Bochum am Samstag, 2. April (13 Uhr) in Leipzig gastiert. Die Fürther empfangen am Montag, 4. April (20.15 Uhr) den SC Freiburg - allerdings ohne Gjasula.