Bochums Trainer Friedhelm Funkel veränderte seine Startformation im Vergleich zur 1:2-Niederlage bei Union Berlin auf einer Position: Statt Aydin begann Ginczek im Sturmzentrum.
Fürths Coach Michael Büskens vertraute exakt derselben Elf wie beim 3:0 gegen den FC Ingolstadt.
Die Gastgeber nahmen von Beginn an das Heft in die Hand und wussten die Fürther Abwehr zu beschäftigen. Dabei suchte Bochum immer wieder Spielmacher Inui, der immer wieder Übersicht bewies und seine Nebenleute mit cleveren Pässen in Szene setzte. Das hebelte die Gäste-Defensive ein ums andere mal aus. Einzig die mangelnde Präzision im Torabschluss verhinderte eine frühe Führung des VfL. Die dickste Möglichkeit hatte Freier, der freistehend aus sieben Metern zu hoch zielte (15.).
Sararer aus dem Nichts
Erst nach einer halben Stunde fand die Spielvereinigung zu ihrem Spiel und näherte sich dem Strafraum der Bochumer an. Die erste wirkliche Chance landete auch gleich im Tor: Schröck spielte Kopplin am rechten Flügel Knoten in die Beine und flankte nach innen. Am zweiten Pfosten wartete Sararer ungedeckt und köpfte zur Führung ein (35.).
Danach nahm das Spiel merklich an Tempo auf. Kurz vor dem Halbzeitpfiff war es Inui, der den verdienten Ausgleich einleitete. Der quirlige Japaner ließ Kleine an der Grundlinie ins Leere rutschen und legte zurück auf Freier, der den Ball problemlos im Tor versenkte (43.).
Tore im Acht-Minuten-Takt
Der 6. Spieltag
Den zweiten Durchgang begannen die Franken deutlich mutiger und wurden schon früh dafür belohnt: Nach einer sehenswerten Kombination landete der Ball bei Fürstner, der von der Grundlinie flach nach innen flankte. Dort kam Occean angerauscht und drückte den Ball im Fallen über die Linie (52.).
Nur acht Minuten später traf Nöthe nach turbulenter Strafraumsituation mitten ins VfL-Herz und sorgte für die Vorentscheidung (60.). In der Folge war die Luft bei den Bochumern raus, Fürth nutzte die entstandenen Räume und konterte den VfL eiskalt aus. Schröck setzte Nöthe in Szene, der auf Sararer ablegte. Letzterer beförderte die Kugel zum 4:1 ins Gehäuse (68.).
Anschließend waren die Rollen klar verteilt. Ein Aufbäumen der Bochumer blieb aus, Fürth verwaltete clever. Am Ende stand das 4:1 und die vorübergehende Tabellenführung für die "Kleeblättler".
Bochum muss am siebten Spieltag erst montags ran. Die Funkel-Elf spielt am 12. September (20.15 Uhr) in Dresden. Die SpVgg Greuther Fürth empfängt bereits am Freitag zuvor (18 Uhr) den MSV Duisburg.
Jubel über die vorläufige Tabellenführung: Doppeltorschütze Sercan Sararer feiert mit der Mannschaft. picture alliance