Bochums Coach Gertjan Verbeek verzichtete nach dem 4:2-Sieg gegen Dynamo Dresden auf personelle Umstellungen.
Bielefelds Trainer Jeff Saibene veränderte im Vergleich zum 1:1 gegen Greuther Fürth seine Startelf auf drei Positionen: Hesl stand für Davari im Tor, der nicht einmal im Kader stand. Zudem rutschten Yabo und Staude für Ulm und Klos (beide Bank) in die Anfangsformation.
Die Arminia ging die Aufgabe, den zweiten Auswärtssieg einzufahren, motiviert an: Bielefeld lief die Bochumer früh in deren Hälfte an. Und belohnte sich bald für den Aufwand: Staude stocherte den Ball in der 7. Minute nach einem langen Dick-Einwurf über die Linie. Doch auch die Hausherren versteckten sich nicht der Offensive: Eisfelds strammer Volleyschuss verfehlte knapp sein Ziel (10.). Auch nach der Führung spielten die Gäste weiter forsch nach vorne, pressten tief in der Hälfte des VfL und versuchten, die Hausherren zu Fehlern im Aufbauspiel zu zwingen.
Angriffslustig, aber zu harmlos
Nach etwa 25 Minuten übernahm die Verbeek-Elf allmählich die Initiative. Profit konnte Bochum aus seinen Chancen (Weilandt, 27., Wurtz, 28.) allerdings nicht schlagen. Es entwickelte sich ein Spiel, in dem beide Mannschaften viel in die Offensive investierten, wenngleich wirklich zwingende Tormöglichkeiten vorerst ausblieben. Während die Gastgeber vermehrt nach Standards vor das Tor von Hesl kamen, lief bei Bielefeld vor allem viel über die rechte Seite. Doch die Arminia beendete die Angriffsversuche zu schlampig oder übersah den besser postierten Mitspieler (Hemlein, 37.). Der DSC ging mit einer dünnen Führung in die Pause.
2. Liga, 32. Spieltag
Ähnlich wie im ersten Durchgang gehörten den Bielefeldern die Anfangsminuten der zweiten Hälfte. Der in der Pause eingewechselte Brandy hatte die erste Chance (46.), Voglsammers Direktabnahme kam zu unplatziert (49.). Dem Abstiegskandidaten war anzumerken, um was es hier ging. Die Ostwestfalen waren dem zweiten Treffer näher als der VfL dem Ausgleich. Doch so bemüht die Arminia war, so ineffizient ging sie mit ihren Möglichkeiten um: Hemleins Kopfball war zu ungenau (56.), in der 60. Minute rettete Riemann in höchster Not gegen Yabo.
Gündüz erlöst Bochum
Nach einer guten Stunde tauten die Bochumer dann auf und kombinierten sich in den Strafraum der Bielefelder: Zunächst entschärfte Hesl einen Schuss von Wurtz (62.), zehn Zeigerumdrehungen später hielt der DSC-Schlussmann das Spielgerät gerade so auf der Linie fest. Bochum drückte nun auf den Ausgleich und drängte die Arminen in deren Hälfte. Bastians bot sich eine Chance nach der nächsten: Zunächst verfehlte sein Lupfer knapp (74), dann hämmerte er einen Volleyschuss ans Lattenkreuz (76.). Nach 82 Minuten erlöste dann der eingewechselte Gündüz die Bochumer: Seine verkappte Flanke schlug im langen Eck ein (82.). Während sich die Bielefelder vor dem Ausgleich nur aufs Kontern konzentriert hatten, kamen sie nach dem 1:1 noch einmal zurück. Doch Klos & Co. blieb ebenso wie dem aufopferungsvoll kämpfendem VfL der Sieg verwehrt - der sich aber auch grenzwertig gegen das 1:2 wehrte: Saglams Handspiel im Strafraum blieb ohne Folgen (88.).
Am kommenden Sonntag sind beide Vereine um 15.30 Uhr gefordert. Bochum spielt auswärts bei den Münchner Löwen, Bielefeld empfängt Eintracht Braunschweig.