U-21-Nationalspieler Dennis Grote bejubelt seinen Führungstreffer gegen den FC Bayern. dpa
Bochum-Trainer Marcel Koller änderte seine Startelf gegenüber dem unglücklichen 1:2 in Dortmund gleich auf vier Positionen. Epalle kehrte nach Fußprellung zurück und verdrängte Mieciel. Grote durfte nach einem starken Auftritt in der U 21 für Ilicevic ran, während Schröder den verletzten Dabrowski (Rippenbruch) ersetzte. Zudem bekam Pfertzel an Stelle von Bönig eine Bewährungschance.
Beim FC Bayern nahm Ottmar Hitzfeld zwei im Vorfeld erwartete Wechsel vor. Für Ottl und Schweinsteiger, die beim 3:0 gegen Nürnberg noch in der Anfangsformation standen, blieben zunächst nur Bankplätze, van Bommel und Klose (nach Verletzung des Wadenbeinköpfchens) rückten in die Startelf.
Im ausverkauften rewirpowerSTADION sahen die Zuschauer von Beginn an eine temporeiche und packende Partie. Der heimische VfL versteckte sich in der Anfangsphase nicht, sondern hielt mit viel Kampf und Laufbereitschaft dagegen. Ein Geniestreich von Grote brachte in der 11. Minute den zu diesem Zeitpunkt verdienten Lohn: Nachdem Maltritz einen Demichelis-Pass abfangen konnte, kam Grote an den Ball, marschierte unbehelligt bis zum Strafraum und zog mit links ab. Unhaltbar für Rensing schlug das Leder im linken oberen Eck ein.
Der 10. Spieltag
Nach dem Gegentreffer verstärkten die zuvor keinesfalls enttäuschenden Münchner ihre Bemühungen. Die Koller-Elf wurde zusehends in die Defensive gedrängt und musste ab der 25. Minute auch noch auf Kapitän Zdebel verzichten, der verletzt vom Platz musste. Die Gäste waren drückend überlegen, kamen gegen die teilweise mit neun Feldspielern am eigenen Strafraum verteidigenden Westdeutschen aber nicht zu hochkarätigen Chancen. Dennoch konnten die Bochumer froh sein, dass Abschlüsse von van Bommel (21.) und dreimal Klose (22., 26., 29.) nicht im Netz landeten.
Doch noch vor der Pause gelang dem sehr agilen Ribery der hoch verdiente Ausgleich. Klose erkämpfte am Strafraumrand den Ball gegen Pfertzel und bediente am Fünfmeterraum den Franzosen, der das Leder mit dem rechten Fuß hinter dem Standbein her ins Netz lenkte (35.).
Fingerzeig: Ribery bedankt sich bei Vorlagengeber Klose. dpa
Auch im zweiten Durchgang blieben die Gäste Spiel bestimmend, konnten aber zunächst nicht mehr den ganz großen Druck entwickeln. Trotzdem tauchte Zé Roberto nach einer schönen Kombination über Ribery und Klose vor Lastuvka auf, der aber mit beherztem Einsatz rettete (50.).
Bochum rückte nun häufiger nach und hielt das Spielgeschehen so besser fern des eigenen Tores. Über Schröder (66.), Epalle (68.) und Mieciel (77.) boten sich der Heimelf sogar eigene Schussmöglichkeiten.
Doch der Rekordmeister schlug eiskalt zu. Ribery versetzte Pfertzel am rechten Strafraumrand und passte an den Elfmeterpunkt. Aus vollem Lauf zog der erst gut fünf Minuten zuvor eingewechselte Schweinsteiger ab und profitierte bei seinem Schuss von der Schwäche Lastuvkas, der den Ball ins Netz passieren ließ (78.).
In der Schlussphase zeigte die Koller-Elf zwar den Willen, noch zum Ausgleich zu kommen, hatte aber keine Chance mehr. Routiniert brachten die Gäste die Führung über die Zeit und hätten in der Schlussphase durch einen Kopfball von Toni, den Lastuvka parierte, noch erhöhen können (89.).
Für die Münchner geht es am kommenden Donnerstagabend ab 21.15 Uhr gegen Roter Stern Belgrad im UEFA-Pokal weiter. Am Sonntag geht es dann nach Dortmund. Bereits am Samstag tritt der VfL bei Hertha BSC an.