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Blatter geht in die nächste Amtszeit

Der FIFA-Kongress in Zürich in der Chronik

Blatter geht in die nächste Amtszeit

Lobte Gegenkandidat Al Hussein: UEFA-Präsident Michel Platini.

Lobte Gegenkandidat Al Hussein: UEFA-Präsident Michel Platini. picture alliance

+++ kicker: "Die FIFA rast auf eine Mauer zu" +++

Wie geht es weiter mit der FIFA nach der Wiederwahl von Joseph Blatter? Für kicker-Redakteur Rainer Franzke hat der Weltverband die Chance verpasst, in letzter Sekunde die Notbremse zu ziehen. Die FIFA habe längst mit der milliardenstarken Basis der Freunde der populärsten Sportart der Welt gebrochen. Hier sein Kommentar: "Die FIFA rast auf eine Mauer zu". Damit beenden wir für heute den LIVE!-Ticker zum FIFA-Kongress in Zürich.

+++ Del Nero schließt Rücktritt aus +++

Brasiliens Fußballverbandschef Marco Del Nero, selbst Mitglied im Exekutivkomitee, hat einen Rücktritt wegen des FIFA-Korruptionsskandals ausgeschlossen. "Rücktritt existiert für mich nicht, schon deshalb nicht, weil es keinen Grund dafür gibt. Ich habe nichts damit zu tun", sagte Del Nero, dessen Vorgänger und Förderer José Maria Marin (83) am Mittwoch in Zürich wegen Korruptionsverdachts festgenommen wurde.

+++ Platinis Lob an Al Hussein +++

Ohne ein Wort über den wiedergewählten FIFA-Präsidenten Joseph Blatter zu verlieren, hat UEFA-Chef Michel Platini den unterlegenen Herausforderer Prinz Ali al-Hussein für dessen "bewundernswerten Wahlkampf" gelobt: "Ich bin stolz, dass die UEFA die Bewegung für einen Wechsel verteidigt und unterstützt hat. Ein Wechsel ist meiner Meinung nach entscheidend für die Organisation, um die Glaubwürdigkeit zurückzugewinnen", teilte Platini in einer UEFA-Stellungnahme mit.

+++ Figo kritisiert: "Der Fußball hat verloren" +++

Luis Figo, anfangs selbst im Kreis der Gegenkandidaten von Joseph Blatter, äußerte sich über die Wiederwahl des Schweizers mit harschen Tönen: "Heute ist ein weiterer schwarzer Tag in Zürich. Die FIFA hat verloren, aber vor allem hat der Fußball verloren und jeder, der sich wirklich darum sorgt. Dass Blatter, der verantwortlich für den Punkt ist, an dem die FIFA heute steht, wiedergewählt wird, zeigt wie krank diese Organisation ist."

+++ Blatter kündigt Rückzug 2019 an +++

Nach seiner Wiederwahl hat Blatter angekündigt, dass seine fünfte Amtszeit auch seine letzte sein werde. 2019 werde er Platz für einen Nachfolger machen. Blatter kündigte an, das FIFA-Exekutivkomitee umzubauen. "Die, die mehr haben, können auch etwas abgeben", sagte Blatter. Künftig soll sich die Zahl der Konföderations-Vertreter nach der Anzahl der Nationen bemessen. Dies würde zu Lasten der (überwiegend Blatter-kritischen) UEFA gehen.

+++ "Werde FIFA in einem sehr guten Zustand übergeben" +++

"Ich bin nicht perfekt. Aber ich werde die FIFA meinem Nachfolger in einem sehr guten Zustand übergeben", so Blatter nach seiner Wahl: "Let's go, FIFA!" Am Ende seines Mandats werde er eine "solide" FIFA übergeben. Eine, die den "Sturm überstanden" habe. "Es wird eine starke FIFA sein, das verspreche ich. Eine robuste FIFA. Eine schöne FIFA", so Blatter weiter. Später wird er sich in einer Pressekonferenz vor den Medien äußern.

+++ Blatter bleibt FIFA-Präsident +++

Der zweite Wahlgang findet nicht statt. Blatter-Herausforderer Prince Ali bin al-Hussein verzichtet auf einen weiteren Wahlgang und zieht seine Kandidatur zurück. Damit kann Joseph Blatter seine fünfte Amtszeit antreten. Was das für den Weltverband bedeutet, bleibt abzuwarten.

+++ 133 Stimmen für Blatter, 73 für al-Hussein +++

Die Auszählung des ersten Wahlgangs ist beendet. Von den 209 abgegebenen Stimmen waren 206 gültig. Davon entfielen 133 auf Amtsinhaber Blatter, für dessen Herausforderer al-Hussein votierten 73 Delegierte. Damit wurde die im ersten Durchgang erforderliche 2/3-Mehrheit der Stimmen für einen Bewerber verfehlt. Es folgt nun ein zweiter Wahlgang, dabei reicht eine einfache Mehrheit. Derjenige Kandidat, der die meisten Stimmen auf sich vereint, ist neuer FIFA-Präsident.

+++ Die Wahl beginnt +++

Nachdem Amtsinhaber Joseph S. Blatter und sein Herausforderer Prince Ali bin al-Hussein je 15 Minuten Zeit für ihre Rede erhielten, startet nun der offizielle Wahlvorgang. Generalsekretär Jerome Valcke erklärt noch das Prozedere, anschließend geht es los.

+++ Steinmeier gegen Russland-Boykott +++

Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) hat sich klar gegen einen Boykott der Fußball-WM 2018 in Russland ausgesprochen. "Ich halte davon gar nichts, jetzt auf die Nebenkriegsschauplätze zu gehen", sagte Steinmeier am Freitag bei einem Besuch in der Ukraine. "Ganz offensichtlich liegt das Problem in den Strukturen der FIFA. Das Entscheidende ist ein Neuanfang in der FIFA, der sicherstellt, dass zukünftige Entscheidungen nicht mehr durch Geldzahlungen beeinflusst werden wie das offenbar in der Vergangenheit der Fall wahr", sagte Steinmeier unter dem Eindruck des jüngsten Korruptionsskandals beim Fußball-Weltverband FIFA.

Frank-Walter Steinmeier

Meldete sich ebenfalls zu Wort: Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier von der SPD. picture alliance

+++ Wahlmänner in den Startlöchern +++

Die Wahl zum FIFA-Präsidenten wird nun vorbereitet, dazu sind zehn Minuten Pause angesetzt. Die Teilnehmer wurden gebeten, sich nicht allzu weit zu entfernen, damit alles reibungslos über die Bühne gehen kann. Offenbar dauert es aber doch noch ein Weilchen. Der erste Wahlgang dauert mindestens eineinhalb Stunden.

+++ Niersbach offiziell im Exekutivkomitee aufgenommen +++

Der Präsident des Deutschen Fußball-Verbandes Wolfgang Niersbach wurde beim FIFA-Kongress offiziell vereidigt. Der 64-Jährige ist ins Exekutivkomitee des Fußball-Weltverbandes aufgerückt und ersetzt seinen Vorgänger Theo Zwanziger.

+++ Auch britische Strafverfolgungsbehörden starten Ermittlungen +++

Nach den USA und der Schweiz haben auch die britischen Strafverfolgungsbehörden ihre Ermittlungen gegen hochrangige Funktionäre des Fußball-Weltverbandes FIFA begonnen. Unterlagen würden durch das Serious Fraud Office "aktiv" untersucht, heißt es. Eine Sprecherin erklärte am Freitag in London "laufende internationale Ermittlungen" unterstützen zu wollen.

+++ Palästina zieht Antrag zurück - Israel bleibt FIFA-Mitglied +++

Der palästinensische Verband PFA hatte für den FIFA-Kongress einen Antrag auf Ausschluss des israelischen Verbandes IFA eingereicht, entschied sich dann aber doch kurz vor der Abstimmung, selbigen wieder zurückzuziehen. Beide Verbände sollen sich bei Gesprächen am Rande des Kongresses geeinigt haben.

+++ Borbély bleibt Chefermittler +++

Cornel Borbély bleibt Vorsitzender der Untersuchungskammer der FIFA-Ethikkommission. Der Schweizer hatte innerhalb des Fußball-Weltverbands FIFA bereits seit dem Rücktritt von Chefermittler Michael J. Garcia die Position kommissarisch inne.

+++ Beckenbauer: "Es liegt nicht an Blatter" +++

Franz Beckenbauer sieht das Problem im FIFA-Skandal nicht als eines, das man an FIFA-Präsident Joseph Blatter festmachen könne: "Es liegt nicht an der Person. Theo Zwanziger hat mal einen sehr guten Satz gesagt: 'Es ist nicht die Person, sondern das System'. Es ist ganz schwierig, dieses System zu ändern", sagte der Ehrenpräsident des FC Bayern München am Freitag bei Sky Sport News HD und meinte, dass es "fast unmöglich" sei alle 209 Nationalverbände zu kontrollieren. "Es werden da immer Ungereimtheiten auftauchen. Man müsste ein anderes System haben. Nur welches? Da bin ich überfragt", so der "Kaiser".

+++ Cameron fordert Blatter-Abgang +++

Widersacher: Prinz Ali bin al-Hussein (li.) und Michel Platini fordern Sepp Blatter heraus

Widersacher: Prinz Ali bin al-Hussein (li.) und Michel Platini fordern Sepp Blatter heraus imago

Während der Kongress seinen Lauf nimmt, hat der britische Premierminister David Cameron FIFA-Präsident Joseph Blatter zum Rückzug aufgefordert. "Nach meiner Meinung sollte er gehen", sagte Cameron am Freitag bei einem Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in Berlin. Blatter sollte seinen Posten aufgeben, und zwar möglichst rasch, meinte Cameron, der sich um das Ansehen des Weltfußballs sorgt. "Wir erleben die hässliche Seite eines schönen Spiels." Die FIFA könne Korruptionsvorwürfe gegen Spitzenfunktionäre nicht einfach beiseite wischen.

+++ Kongress geht weiter +++

Nach 90-minütiger Unterbrechung geht der Kongress weiter. Um 13.26 Uhr durften die Medien zurück in den Veranstaltungsraum, der zuvor wegen einer Bombendrohung geräumt worden war. Durch die nicht eingeplante Pause verzögert sich die eigentlich für Freitagmittag anberaumte Präsidentschaftswahl.

+++ Bundeskanzlerin Merkel fordert Aufklärung des Skandals +++

Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel meldet sich im FIFA-Skandal zu Wort. Über Regierungssprecher Steffen Seibert ließ die 60-Jährige am Freitag mitteilen, dass sie sich eine Aufklärung der Korruptionsvorwürfe wünscht. "Wer immer als Sieger aus dieser Wahl hervorgeht, hat zuvörderst die Aufgabe, sich für die Aufklärung dieser Vorwürfe einzusetzen und die Weichen so zu stellen, dass die FIFA der Zukunft von so etwas nicht mehr belastet wird."

+++ Bombendrohung in Zürich +++

In Zürich hat es am Freitag eine Bombendrohung gegen den FIFA-Kongress gegeben. Der Pressesprecher der Stadtpolizei Zürich René Ruf sagte dem SID: "Das können wir so bestätigen." Der Saal im Züricher Hallenstadion soll unter der offiziellen Begründung einer "Mittagspause" unter anderem aus diesem Grund geräumt worden sein. "Über alles Weitere werden wir in Kürze informieren", sagte Ruf.

+++ Fast jeweils eine Milliarde Ausgaben und Einnahmen 2016 +++

Die FIFA plant für 2016 mit einem Investitions-Budget von 815 Millionen US-Dollar. Den größten Anteil machen Ausgaben für die "Entwicklung" (220 Millionen US-Dollar) aus, gefolgt von Ausgaben für die WM 2018 in Russland (185). Bereits fix sind auf der anderen Seite Einnahmen in Höhe von 822 Millionen US-Dollar aus dem Verkauf von Sende- und Marketingrechten.

+++ FIFA steigert finanzielle Reserven auf 1,523 Milliarden US-Dollar +++

Die FIFA hat seine immensen Finanzrücklagen weiter gesteigert. Die Reserven hätten sich zum Dezember 2014 im Vergleich zum Vorjahr um 91 Millionen US-Dollar auf 1,523 Milliarden erhöht, sagte FIFA-Finanzdirektor Markus Kattner beim Wahlkongress am Freitag in Zürich und bestätigte den bereits im März veröffentlichten Bericht. Im Finanz-Zyklus 2011-2014 wurden 5,718 Milliarden Dollar eingenommen, im vorherigen Zyklus 2007-2010 waren es noch 4,189 Milliarden gewesen. Als Gewinn verblieben 2011-2014 338 Millionen Dollar, damit sank der Gewinn im Vergleich zu 2007-2010 um 293 Millionen.

+++ FIFA bestätigt: WM-Finale 2022 am vierten Advent +++

Das Finale der Fußball-WM 2022 in Katar wird tatsächlich am vierten Advent ausgetragen. Der Weltverband FIFA bestätigte auf seinem Kongress in Zürich am Freitag den Endspieltermin 18. Dezember. "Darauf haben wir uns geeinigt", sagte Generalsekretär Jerome Valcke. Das Turnier dauert 28 Tage, es wird somit am 21. November beginnen.

"Was soll ich also da?" Theo Zwanziger blieb dem Kongress fern. imago

+++ Zwanziger sagt ab und verzichtet auf Verabschiedung +++

Der frühere DFB-Präsident Theo Zwanziger hat unter dem Eindruck des jüngsten Skandals seine letzte Teilnahme am FIFA-Kongress kurzfristig abgesagt und damit auf seine Verabschiedung verzichtet. Das scheidende Mitglied des Exekutivkomitees, das vom derzeitigen DFB-Präsidenten Wolfgang Niersbach abgelöst wird, begründete seine Absage mit den Ereignissen der vergangenen Tage. "Ich habe bei dieser Veranstaltung nichts zu suchen. Das ist alles in den letzten Tagen zu einem großen Zirkus verkommen", sagte Zwanziger der Welt: "Ich habe keine aktive Rolle mehr und kein Stimmrecht, und ich arbeite auch nicht an der Zukunftsgestaltung mit." Der 69-Jährige blieb stattdessen zu Hause: "Was soll ich also da? Ich sehe darin keinen Sinn. Das ist nicht meine Welt."

+++ Marins Name von Brasiliens Verbandssitz entfernt +++

Auf drastische Weise hat sich Brasiliens Fußball-Verband CBF kurz nach der Verhaftung seines bisherigen Vizepräsidenten Jose Maria Marin im FIFA-Skandal von seinem früheren Chef distanziert. An der Frontfassade des bisher nach Marin benannten CBF-Sitzes in Rio de Janeiro wurde einen Tag nach der Festnahme des 83-Jährigen vor dem Kongress des Weltverbandes in Zürich dessen Namenszug entfernt. Bereits am Tage seiner Verhaftung war Marin auf unbestimmte Zeit von allen Funktionen im Verband suspendiert worden.

+++ Rauball fordert Änderung des Wahlverfahrens - Niersbach will Gespräche führen +++

Reinhard Rauball hat eine Änderung des Wahlverfahrens beim Weltverband FIFA und ein gemeinsames Vorgehen der europäischen Top-Nationen gefordert. Dabei hält er es für wichtig, dass " innerhalb der UEFA die fünf großen Ligen England, Frankreich, Spanien, Italien und Deutschland untereinander eine Einheit bilden." Es sei notwendig, dass sich diese zusammenschließen, damit sie ein "Gegengewicht bilden" können. Im Sinne dieser Forderung will DFB-Präsident Wolfgang Niersbach "das ein oder andere Gespräch" führen. Die Mehrheit der Mitglieder der Europäischen Fußball-Union UEFA ist auf der Seite von Blatter Herausforderer Prinz Ali bin al-Hussein. Rauball stellt indes das Stimmverhältnis bei Entscheidungen des Kongresses infrage, denn die Stimme jedes der 209 Mitgliedsländer hat das gleiche Gewicht. "Man muss nachdenken, ob man nicht ein Gremium einführen kann, das vorab entscheiden kann, dass wie in Unternehmen bei wichtigen Entscheidungen ein Aufsichtsrat entscheidet. Das muss proportional anders gemacht werden", so der deutsche Ligaboss.

+++ Blatter eröffnet Kongress - Protest-Aktion für Palästina +++

Wird er heute wiedergewählt? FIFA-Präsident Joseph Blatter.

Wird er heute wiedergewählt? FIFA-Präsident Joseph Blatter. imago

Direkt nach der Eröffnung des 65. FIFA-Kongresses durch den Präsidenten Joseph Blatter, bei der der 79-Jährige sagte, dass "viele wichtige Aufgaben" auf die FIFA warten und der Verband das nur "gemeinsam" schaffen könne, ist es zu einer Protest-Aktion im Züricher Hallenstadion gekommen. Eine Frau, die eine Flagge Palästinas in der Hand hielt begab sich in Richtung des Redner-Podiums, wurde aber von Sicherheitskräften gestoppt. Im späteren Verlauf des Kongresses werden die 209 FIFA-Mitglieder über einen Antrag Palästinas abstimmen, den israelischen Verband zu suspendieren. "Das ist eine Störung des Kongresses, deshalb habe ich die Sicherheit gerufen", so Blatter.

+++ FIFA-Skandal: Ligaboss Rauball unterstützt Niersbach +++

"Gerade angesichts der ungeheuerlichen Entwicklung der vergangenen Tage ist es geboten, dass sich der deutsche Fußball weiterhin klar positioniert. Das sollte auch innerhalb der Gremien geschehen, um an dieser Stelle nicht den Falschen das Feld zu überlassen. Es ist daher absolut richtig, wenn Wolfgang Niersbach künftig im FIFA-Exekutivkomitee die Interessen des deutschen Fußballs vertritt und sich gleichzeitig für bitternötige Veränderungen innerhalb der FIFA einsetzt. Sich dieser Aufgabe anzunehmen, ist alles anders als einfach und gebührt großen Respekt. Der Ligaverband wird Wolfgang Niersbach dabei nach allen Kräften unterstützen."

+++ Pressekonferenz vorab auf Samstag verschoben +++

FIFA rechnet offenbar mit einem sehr langen Kongress der 209 Mitgliedsverbände am Freitag in Zürich. Die traditionelle Pressekonferenz mit dem Präsidenten wurde schon vor Sitzungsbeginn am Freitag auf Samstagvormittag verschoben. Ursprünglich war man von einem Kongressende gegen 19.00 Uhr ausgegangen. Die PK soll nun am Samstag um 11.30 Uhr nach der anberaumten Sondersitzung des Exekutivkomitees im Hauptquartier der FIFA in Zürich stattfinden.

+++ USA, Kanada, Neuseeland und Australien wenden sich von Blatter ab +++

Die Verbände der USA, Neuseelands, Kanadas und Australiens haben sich nach den Enthüllungen um den Fußballweltverband von dessen Präsident Joseph Blatter abgewandt und angekündigt, bei der Präsidentenwahl den Herausforderer Prinz Ali bin Al Hussein aus Jordanien zu unterstützen. Der kanadische Verbandschef Victor Montagliani begründet den Richtungswechsel seines Verbandes CSA wie folgt: "Wir haben uns nach einem Treffen für eine Wahl von Prinz Ali entschieden, da wir die derzeitige Führung der FIFA nicht unterstützen können." Auch der Präsident des amerikanischen Fußballverbandes USSF teilte via Twitter mit: "Der US-Verband wird für Prinz Ali stimmen." Auch in Australien, wo Blatter über lange Jahre von Verbandschef Frank Lowy Unterstützung fand, hat sich der Boss entschieden, dass ein Neuanfang das Beste für den Fußball sei: "Wir glauben, dass die FIFA so schnell wie möglich einen Wechsel braucht." Auch Neuseelands Verbandspräsident Mark Aspden, der noch zu Wochenbeginn Blatter unterstützt hatte, wechselte die Seiten. Doch trotz der Abwendung mehrerer Verbände wird eine Wiederwahl Blatters wohl kaum zu stoppen sein: Neben der asiatischen Konföderation AFC steht vor allem der afrikanische Kontinentalverband (CAF) nahezu geschlossen hinter Blatter.